Mit der Veröffentlichung des ersten Albums seines neuen Bandprojekts Moggs Motel zieht Sänger Phil Mogg am 6. September endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel UFO. Die letzten Jahre der 1968 in London gegründeten Band waren zäh. Das lag vor allem an zwei Herzinfarkten und der Pandemie. Schon 2018 hatte Phil Mogg seinen Ausstieg für 2019 und die „Last Orders“-Tour angekündigt. Dann verstarb Keyboarder/Rhythmusgitarrist Paul Raymond nach einem Infarkt während des ersten Teils der Tour, und der zweite Teil konnte mit dem schon in den Achtzigern bei UFO spielenden Ex-Gary Moore-Keyboarder/Gitarristen/Sänger Neil Carter wegen der Pandemie nicht zu Ende gespielt werden, sodass es erst 2022 weiterging. Die Tour wurde dann frühzeitig nach dem Gig beim 22er „Lieder am See“ (wir berichteten) wegen eines sich abzeichnenden Herzinfarkts von Phil beendet. UFO ging zu Ende, und Mogg überlebte.
eclipsed: Nach dem UFO-Ende und deinem Herzinfarkt konnte man nicht erwarten, dass du nun mit 76 mit neuer Band nochmals durchstartest …
Phil Mogg: UFO gab es lange genug. Und wäre nicht so viel dazwischengekommen, hätte es schon 2021 ein Moggs-Motel-Album gegeben. Ich wollte nie mit der Musik aufhören, nur bei UFO.
eclipsed: Bist du wieder fit genug?
Mogg: Es hat lange gedauert, aber mir geht es wieder gut.
eclipsed: Moggs Motel klingen erdiger als UFO, war das Absicht, oder hat es sich einfach so ergeben?
Mogg: Wenn man das so empfindest, freut es mich. Ich bin ja alter Free- und Humble-Pie-Fan, aber wir haben uns von Anfang an nicht einem Plan unterworfen, sondern Songs zusammengetragen, die uns gefielen.