Mit ihrem fünften Studioalbum emanzipieren sich die in den 1990ern in Essen als Status-Quo-Tributeband gegründeten Piledriver endgültig vom Sound ihrer Idole. Wir sprachen mit Mastermind Michael Sommerhoff über „First Nations Rock“.
eclipsed: Michael, als Sänger, Gitarrist und Hauptsongschreiber bist du prädestiniert, den Leuten zu erklären, was sie auf eurem neuen Werk erwartet.
Michael Sommerhoff: Es ist ein klassisches Hardrockalbum. Der Titel ist als Synonym für Ursprünglichkeit, Unvergänglichkeit, Bodenständigkeit und Authentizität gedacht. Als er feststand, habe ich unserem Artworkdesigner gesagt, wir bräuchten dafür ein Motiv, das diese Aspekte symbolisiert. Mit den in Stein gemeißelten Gitarren nebst Verstärkern auf einer Bergkuppe hat er vollumfänglich abgeliefert.
eclipsed: Wo siehst du die Hauptunterschiede zum Vorgänger „Rockwall“ von vor immerhin schon sieben Jahren?
Sommerhoff: Wir haben diesmal mehrfach Akustikgitarren eingesetzt und dabei statt Plektren die Finger benutzt. „Comin’ Home“ etwa hat dadurch ein wenig Folk- und Countryflair bekommen. Stilistisch sind wir also breiter aufgestellt, ohne jedoch unseren Kompetenzschwerpunkt aufzugeben: Melodischer Hardrock sowie Boogie- und Shufflenummern dominieren weiterhin.
eclipsed: Ihr habt drei neue Bandmitglieder in euren Reihen. Wie kam es zu dieser „Runderneuerung“?
Sommerhoff: Unser Keyboarder Tom Frerich ist schon einige Jahre mit von der Partie. Er kam für Rudi Peeters, der leider 2020 verstorben ist. Basser Marc Herrmann und Drummer Tim Demuth hingegen haben ein neues Projekt ins Leben gerufen – eine Tina-Turner-Tributeband. Ich kann es ihnen nicht verdenken, denn so lässt sich gutes Geld verdienen. Da können wir mit Piledriver nicht mithalten. Mit Jens Heisterhagen und Dirk Sengotta haben wir aber sehr erfahrene Musiker reingeholt, die im Studio einen fantastischen Job gemacht haben. Auditions waren nicht erforderlich. Dirk hatte uns zuvor schon bei Gigs ausgeholfen, und Jens kennen Peter [Wagner, Leadgitarrist] und ich ebenfalls schon lange. Zudem haben sie [Peter und Jens] früher bereits in einer anderen Gruppe zusammen gespielt.