RPWL - 20 Jahre „World Through My Eyes”

28. Juli 2025

RPWL

RPWL - 20 Jahre „World Through My Eyes”

Zum zwanzigjährigen Jubiläum ihres Top-Albums „World Through My Eyes“ darf man Mitte August in neuen Audio-Editionen nicht nur die musikalische Weltsicht der Freisinger Artrocker RPWL noch mal neu erfahren, es gehen einem beim Dolby Atmos Mix auch buchstäblich die Ohren auf. Sänger/Keyboarder/Toningenieur Yogi Lang und Gitarrist Kalle Wallner geben zur neuen Veröffentlichung wie auch über die kommende Tour und den Herzberg-Festival-Auftritt Auskunft.

Mit ihrem vierten Studioalbum beschritten die Freisinger Artrocker RPWL neue Wege und wurden, gemessen am internationalen Standard, endgültig professionell. Nicht nur boten sie auf der Single „Roses“ den Ex-Genesis-/Stiltskin-Sänger Ray Wilson auf, sie erweiterten ihre Klangpalette aus floydigem Artrock, melodischem Prog und Beatles-Referenzen um weltmusikalische Farben. Bereits 2005 erschien von „World Through My Eyes“ eine SACD mit 5.1-Surround-Mix. Mit Dolby Atmos legen sie nun noch einen drauf.

eclipsed: Welchen Stellenwert hat für euch „World Through My Eyes“?

Kalle Wallner: Wir hatten die Muse und auch die Luft, uns zum ersten Mal einem bestimmten Thema zu widmen, auch wenn es kein Konzeptalbum im strengen Sinne ist. Auch musikalisch hatten wir viel Zeit zum Experimentieren. Ein großer Sprung zu den vorherigen Alben.

eclipsed: War der Albumtitel programmatisch gemeint? Um welches Thema ging es? 

Yogi Lang: Um unsere „westlich“ geprägte Sicht auf unsere Welt in der Gegenüberstellung zur „fernöstlichen“ Herangehensweise. Wir sind es gewohnt, uns von der Welt, die wir betrachten, zu trennen und von außen zu analysieren. Im Gegensatz zur fernöstlichen Sichtweise des Ganzheitlichen, die bestrebt ist, mit der Welt da draußen eins zu sein.

eclipsed: Wenn ihr an die aktuellen Krisen denkt, wie hat sich eure Weltsicht von damals zu heute verändert?

Lang: Die Sicht damals war, dass uns das Mantra aus dem Erbe unserer christlichen Wurzeln, nämlich uns die Erde untertan zu machen und rücksichtslos durch die Welt zu schlagen mit einer Art jenseitiger Vergebungsgarantie, in eine problematische Situation gebracht hat und immer weiter bringen wird. An dieser Sichtweise hat sich bei mir nicht viel geändert. Wir sollten immer bedenken, dass die Natur nicht uns braucht, wir aber sie.

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