Spaß mit vier Spuren - DeWOLFF wollten back to the roots und sind nun in den Charts

10. Februar 2020

Dewolff

Spaß mit vier Spuren - DeWOLFF wollten back to the roots und sind nun in den Charts

Das niederländische Trio DeWolff ist bekannt für Psychedelic- und Bluesrock mit jeder Menge Retro-Charme, erinnert häufig an Deep Purple und Led Zeppelin. Hammond-Sound und Vintage-Equipment waren bei Aufnahmen und Liveshows ein Muss. Mit den „Tascam Tapes“ reduziert sich die Band nun auf einen alten Vierspur-Rekorder, einen batteriebetriebenen Synthesizer, Gitarre, ein Gesangsmikrofon sowie Drum Samples – und präsentiert sich derart von ihrer souligen Disco-Seite.

eclipsed: Wie kamt ihr auf die Idee, auf diese Weise aufzunehmen?

Pablo van de Poel: Mit „Thrust“ lieferten wir das ultimative DeWolff-Album ab, auf das wir seit Bandgründung hingearbeitet hatten. Als wir danach anfingen, an neuem Material zu werkeln, fragten wir uns: „Was nun?“ Sollten wir etwa allen erzählen: „Ja, wir machen wieder etwas Ähnliches wie ‚Thrust‘, aber diesmal wird es noch besser blablabla …“? Das schien uns nicht besonders verlockend. Dann kam ich auf die Idee, ein Album zu schreiben und aufzunehmen, während wir unterwegs waren. Ich besaß bereits seit einigen Jahren diesen tragbaren Tascam-Vierspur-Kassettenrekorder und hatte ihn nicht sehr häufig benutzt. Außerdem bin ich vor einiger Zeit auf dieses Album der englischen Band Wolf People gestoßen, ihr erstes, eine recht abgedrehte Mischung aus „Captain Beefheart trifft britischen Folk“, mit einer Drum-Maschine. Ich habe dieses Album immer geliebt und wollte gern mal was Ähnliches machen. Und nun bot sich die Gelegenheit.

eclipsed: Was sagten deine Bandkollegen dazu?

van de Poel: Luka und Robin reagierten zunächst skeptisch. Wir jammten trotzdem drauflos – und die beiden waren begeistert vom Sound und fanden, dass wir es machen sollten. Gleich am Anfang ging das Aufnahmegerät kaputt, und wir reparierten es – was übrigens noch ein paarmal passierte. Als wir nach zwei Monaten von der Tour zurück waren, sichteten wir, was wir aufgenommen hatten, zwölf Tapes. Einige Songs übernahmen wir so, wie sie waren. Andere mussten etwas aufpoliert werden. Die Aufnahmesituation ist manchmal so gewesen, dass wir auf dem Rücksitz eines Autos zusammengepfercht saßen, die Lautsprecher unter uns. Das klang uns dann doch etwas zu Lo-Fi-mäßig.

Lest mehr im aktuellen Heft ...