Music From Time And Space Vol. 61

RIVAL SONS - Tied Up (3:25)
Album: Hollow Bones (2016)
Label/Vertrieb: Earache/ADA/Warner
www.rivalsons.com

Wenn sich die Kalifornier zu ihren Aufnahmesessions versammeln, muss eine Menge 70er-Jahre-Stoff – rein musikalisch gemeint - durch ihre Hirne rasen; Grooves, Gesang,  Songaufbau scheinen direkt aus jener Zeit zu stammen. Neben Bluesrock finden sich, wie in diesem Song, auch Soul- und Psychedelic-Anteile.

ZODIAC - Follow You (3:37)
Album: Grain Of Soul (2016) (VÖ: 29.7.)
Label/Vertrieb: Napalm / Universal
www.zodiac-rock.com

Manches Mal fasziniert ein Album auch mit und durch seine Ausnahmen. Die Münsteraner Classic Bluesrocker ZODIAC lassen es auf ihrem vierten Album im Grunde genommen so richtig hardrockig krachen. Nur bei zwei Songs, u.a. dem hochmelodischen “Follow You”, gehen sie gemäßigter zur Sache. Aber das können sie eben auch.

SWANS - When Will I Return? (5:22)
Album: The Glowing Man (2CD) (2016)
Label/Vertrieb: Mute/GoodToGo
www.younggodrecords.com/pages/swans

Mit „The Glowing Man“ haben die Experimental-Rocker SWANS ein Album fabriziert, das extrem dynamisch geraten ist und mit einer Mischung aus avantgardistischem Noiserock, zarten Ambientklängen und pastoralem Folk besticht. Auf „When Will I Return?“ duettiert Bandboss Michael Gira mit seiner Frau Jennifer.  

THE PINEAPPLE THIEF - No Man’s Land (4:15)
Album: Your Wilderness (2016) (VÖ: 12.8.)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.pineapplethief.com

Das elfte Album von Bruce Soord und seinen Mitstreitern (u.a. PT-Drummer Gavin Harrison!) enthält einige der packendsten und ausgefeiltesten Stücke, die die britische Band bisher erschaffen hat. „Your Wilderness“ könnte man an vielen Stellen für ein reines Song-Album von Steven Wilson halten. Selten war Soord so gefühlvoll wie in „No Man’s Land“. Klasse.

DREAM THE ELECTRIC SLEEP - Let The Light Flood In (4:59)
Album: Beneath The Dark Wide Sky (2016) (VÖ: 22.7.)
Label/Vertrieb: Mutiny/OMN/Rough Trade
www.dreamtheelectricsleep.com

Jetzt schreiben sie auch noch Hits! Die Musik von Dream The Electric Sleep war schon auf „Heretics“ ein episches Rock-Spektakel. Auf „Beneath The Dark Wide Sky“ hat das Trio sein Songwriting veredelt und sich auf gewichtige Melodien fokussiert. Bestes Beispiel: „Let The Light Flood In“.

POVERTYʼS NO CRIME - The Longest Day (6:49)
Album: Spiral Of Fear (2016)
Label/Vertrieb: Metalville/Rough Trade
www.povertys-no-crime.de

Frei von jeglicher Erwartungshaltung kultivieren Povertyʼs No Crime nach wie vor ihre ganz persönliche Progmetal-Spielart. Gradliniges Riffing, dramatische Keyboards und die charmanten Gesangslinien von Volker Walsemann sind auch die prägenden Merkmale des Openers „The Longest Day“.

CROMWELL - Starlit Sands (8:18)
Album: Black Chapter Red (2016)
Label/Vertrieb: Progressive Promotion/ppr-shop.de
www.cromwell.de

Das Wormser Quartett CROMWELL hat nach seinem 1997er Debüt eine lange Pause eingelegt. Nun hat die Band den Nachfolger im Gepäck Neun Stücke zwischen melancholischem Symphonic Prog à la Pallas und heiterem, stadionkompatiblem Artrock im Geiste von Saga zeigen: Der Neustart ist gelungen. Willkommen zurück.

AUTUMNAL BLOSSOM - My Blood (3:36)
Album: Spellbound (2016)
Label/Vertrieb: QuiXote/H’Art
www.autumnal-blossom.de

Die zweite Soloscheibe der Poor-Genetic-Material-Flötistin Pia Darmstädter ist eine schmerzend intensive Angelegenheit. Stilistisch zwischen Prog, Folk, Gothic und Klassik angesiedelt, pendelt die Selbstfindung zwischen Leidenschaft und Schmerz, Ewigkeit und Tod hin und her. „My Blood“ erzählt von einer selbstzerstörerischen Grenzerfahrung.

BENT KNEE - Leak Water (4:37)
Album: Say So (2016)
Label/Vertrieb: Cuneiform/Broken Silence
www.bentkneemusic.com

Mit ihrem dritten Album „Say So“ festigen BENT KNEE ihre Ausnahmestellung im modernen Artrock-Genre. Bei einigen Songs kam auch wieder ein kleines Orchester zum Einsatz, so z.B. bei „Leak Water“. Courtney Swain singt hier aus der Perspektive eines kleinen Mädchens, das von seiner Mutter herumkommandiert wird.

COOGANS BLUFF - Flying To The Stars (12:38)
Album: Flying To The Stars (2016)
Label/Vertrieb: Noisolution/Soulfood
www.coogansbluff.de

COOGANS BLUFF sind retro. Das beweist ihr neues Album einmal mehr. Es beweist aber auch, wieviel Spielfreude sie daran haben, welche Cleverness und Frische sie dabei entwickeln. Bestes Beispiel ist der fulminante, bläsergeprägte Titeltrack, der sowohl im vollen Galopp als auch im gemächlichen Tempo so was von melodisch ist.