DEATH VESSEL - Island Interval

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Sub Pop | Autor: SaS


Joel Thibodeau, der hinter dem Projekt Death Vesels steckt, singt mit sehr hoher, fast fiepsiger Stimme, so dass man zunächst an eine weibliche Vokalistin denkt. Aber das ist für den Musiker Teil seines Konzepts: Er möchte mit seiner Stimme Aufmerksamkeit erregen und den Hörer bereits nach den ersten Klängen dazu zwingen, sich intensiv mit den Songs auseinanderzusetzen. Auch musikalisch gelingt Thibodeau auf seinem dritten Album einiges: Seine Lieder sind melancholisch, jedoch zugleich von einem gewissen psychedelischen Geist durchweht. Das liegt in erster Linie an den ungewöhnlichen Klangwelten, die er immer wieder erschafft: Da sind scheppernde Hintergrundgeräusche oder ein nervöses Vibrieren zu vernehmen; niemals ist man sich sicher, ob nun gleich ein Instrument einsetzt oder das Ganze einfach beeindruckende Geräuschkulisse bleibt. Das Ergebnis ist eine leicht verstörende, jedoch immer auch sehr harmonieselige Atmosphäre. Ob man sich jedoch mit dem Gesangsstil anfreunden kann, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber Testen lohnt in jedem Fall.

Top-Track: We Agreed

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