Kategorie: CD-Reviews | Genre: Rock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 8.5/10 | Label: Washington Square | Autor: SaS
2008 waren The Hold Steady mit dem großartigen Konzeptalbum „Stay Positive“ auf dem Höhepunkt ihres Schaffens angelangt. Endlich war es der Band gelungen, das lyrische Konzept ihres Vordenkers Craig Finn auch musikalisch umzusetzen; die Mischung aus anspruchsvoller Songlyrik, Springsteen, Thin Lizzy und bewusst eingesetzten, abgestandenen Bon-Jovi-Soli war einfach unwiderstehlich. Dann ging Keyboarder Franz Nicolay, und „Heaven Is Whenever“ geriet zum Langweiler. Nach einem ebenso lauen Soloalbum von Finn kommt nun das sechste Werk, und die Band hat wieder zu sich gefunden. Sie ist wieder rockiger geworden, die Produktion ist gleichsam luftiger. Finn singt weiterhin von jugendlichen Outcasts, die sich mit Alkohol und Drogen vollpumpen, er beobachtet die Schnittstellen der Gesellschaft, jene Risse, in die jeder fallen kann, der nicht genug auf sich achtet. „Teeth Dreams“ knüpft bravourös an die ersten vier, allesamt denkwürdigen Hold-Steady-Alben an. Und mit „Oaks“ gibt es sogar erstmals ein zehnminütiges Opus, Eighties-Gitarrensolo inklusive.
Top-Track: Oaks