MARIA SOLHEIM - In The Deep

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop, Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Membran | Autor: WS


Da lächelt sie verschmitzt ganz sixtiesmäßig vom Cover, doch die Musik der zarten Norwegerin Maria Solheim ist klassischer Neo-Folk à la Suzanne Vega in ihrer Anfangszeit. Der „Sally Song“ könnte auch glatt von der Amerikanerin stammen. „Run Away“ offenbart dann aber die poppige Seite von Solheim. Das ist unschuldiger Girlies-Pop, wie ihn in den Achtzigern Cindy Lauper formidabel produzierte. Die schöne Wahrheit „Home Is Where The Heart Is“ wird so leichtfüßig verkündet, dass es von einer Britin stammen könnte. Zu naivem Geträller erklingt spanische Gitarre. Da trifft einen dann die kernige E-Gitarre im darauf folgenden „Song Of Forgotten Songs“ oder die beschwingte Aufforderung „Dance With Me“ ziemlich unerwartet. Aber immer wieder werden auch zarte Akustikgitarren-Stücke geboten, gänzlich akustisch wie beim tränenreichen „Can I See You Again“ oder wie beim wunderschönen „The Break Up“ auch mal mit seufzendem Cello garniert. Es ist also durchaus Vielfalt angesagt. Den Abschluss bildet ein schwebendes „Be Well“, das man nach knappen, doch höchst kurzweiligen vierzig Minuten gern akzeptiert.

Top-Track: Sally Song

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