RÓISÍN O - The Secret Life Of Blue

Kategorie: CD-Reviews | Genre: Alternative/Indie, Folk/Folkrock | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 158 / 3-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Qq5 | Autor: WS


Die 22-jährige Róisín hat eine berühmte Mutter: die irische Sängerin Mary Black, zuhause im Celtic Folk. Das Herz ihrer Tochter schlägt eher an der Schnittstelle zwischen Indiefolk und Pop. „Here We Go“ ist zwar locker-flockig wie irischer Frühling, klingelt aber doch mehr beim Indie-Kosmos an, erinnert in punkto Stimmphrasierung gar an Björk. „Synchronicity“ wandelt mit Klampfe, mächtig anschwellendem Streicher-Zierrat und weniger sprunghaftem Rhythmus mehr in traditionellen Folk-Wäldern. Da sind die Cranberries nicht weit. Glatt möchte man sich in eine schöne Wiese zum Träumen legen. Dazu passt auch das famose „Climb High“, wo die junge Róisín O sich aufs anspruchsvolle Kate-Bush-Terrain wagt. „Filled With Snow“ mit hochatmosphärischen, verzaubernden Geigen füllt die gleichen großen Schuhe respektabel aus. Aufgedrehtere Girlie-Euphorie in der Midtempo-Klampfenballade „How Long“ gibt ein bisserl mehr Gas zum Wiederaufwachen. Dann folgt, mal ganz Piano, ein entspanntes Duett (mit Brian Murphy). Zwei atmosphärische Endtracks bringen dieses sehr überzeugende Debüt der „neuen Dolores O’Riordan“ schließlich auf den Punkt.

Top-Track: Climb High

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