Kategorie: CD-Reviews | Genre: Artpop/Pop | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 159 / 4-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 7/10 | Label: Full Time Hobby | Autor: SaS
Man könnte meinen, hinter dem Bandnamen (und dem etwas albernen Albumtitel) versteckt sich ein exaltiertes Dance-Projekt oder eine coole Indie-Band. Tatsächlich aber versteht sich Taylor Kirk mehr als Singer-Songwriter mit Cinemascope-Ambitionen. Auf seinem dritten Album jedenfalls klingt er wie das fehlende Bindeglied zwischen Lambchops Kurt Wagner und dem ruhigen, pathetischen Nick Cave. Seine tiefe Stimme nimmt im ersten Moment viel Raum ein, doch die filigranen Arrangements weisen darauf hin, dass Kirk nach dem großen, erhabenen Moment sucht. So ist es kein Wunder, dass seine Songs immer wieder für Film und Fernsehen eingesetzt werden, da die Breitwandbilder, die er produziert, gleichsam pathetisch wie intim klingen und somit von vorneherein das Kopfkino einschalten. Die swingenden Momente, die doch sehr an Lambchop erinnern, stehen hierbei jedoch eindeutig hinter den an Nick Cave geschulten Gänsehaut-Songs zurück. Trotzdem gelingt es Taylor Kirk auch auf „Hot Dreams“, seine Hörer zu verzaubern.
Top-Track: Beat The Drum Slowly