Kategorie: CD-Reviews | Genre: Country, Alternative/Indie | Heft: Jahrgang 2014, eclipsed Nr. 160 / 5-2014 | VÖ-Jahr: 2014 | Wertung: 6.5/10 | Label: Fire | Autor: SaS
Noch nicht mal ein Jahr ist es her, dass James Jackson Toth alias Wooden Wand die Americana-Gemeinde mit seinem überzeugenden Album „Blood Oaths Of The New Blues“ begeistern konnte, ein introspektives, melodisches Werk voller Überraschungen. Für den Nachfolger hat er seine Arbeitsweise trotz des vorangegangenen Erfolgs radikal geändert. Der Musiker entschied sich, seine neuen Songs dort einzuspielen, wo er sich eben gerade aufhielt und wann er gerade Lust dazu hatte. Vor allem spielte er auch mit den Musikern zusammen, die zu jenen Zeitpunkten eben gerade greifbar waren. Homogenität war also nicht das Ziel Toths und daher kann man ihm das Fehlen derselben auch nicht vorwerfen. Was allerdings nicht jedermanns Sache sein wird, ist das Jam-Element, das vielen Songs innewohnt, die aus diesem Grund weniger wie fertige Kompositionen als vielmehr wie Versuche der Musiker anmuten, noch im Song zueinander zu finden. Das beste Mittel hierfür ist nach wie vor der Blues, dem hier dann auch viel mehr als auf dem Vorgänger gehuldigt wird. Eher ein Album voller unfertiger Skizzen, aber das kann ja auch seinen Reiz haben.
Top-Track: Uneasy Peace