„Aufgrund tiefgreifender Veränderungen im privaten sowie auch geschäftlichen Bereich haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, als Band in Zukunft getrennte Wege zu gehen.“ So verkünden es Oliver Hartmann (Gesang, Gitarre), Paul Ahrens (Keyboards), Martin Hofmann (Bass) und Steffen Maier (Drums) auf der Echoes-Website. Im Interview stellt Ahrens aber gleich klar, dass die schlimmsten Befürchtungen der Echoes-Fans unbegründet seien, denn es wird weitergehen, aber anders als bisher: „Es ist nicht so, dass die Pink-Floyd-Fans keinen von uns mehr auf der Bühne sehen. Es wird uns weiterhin auf der Bühne geben. Höchstwahrscheinlich auch mit einem Pink-Floyd-Projekt. Und es wird Echoes auf der Bühne weiter geben. Damit ist doch schon Spannung da und Interesse geweckt, was denn mit Echoes passiert. Es entspricht nicht der Realität, wenn da so ein ‚It’s all over now, Baby Blue‘-Gefühl entsteht.“
Oliver Hartmann ist ein echtes Multitalent. Der Sänger, Songwriter und Gitarrist stellt dieses nicht nur als festes Mitglied der Pink-Floyd-Coverband Echoes, sondern auch bei den Symphonic-Power-Metallern von Avantasia und bei „Rock meets Classic“-Nächten in den Dienst der Sache. Mit der Melodic-Rock-Band Hartmann hat er aber seit 2004 auch sein eigenes Soloprojekt am Start. Mit dieser Formation durfte er bereits im Vorprogramm von Mother’s Finest, Uriah Heep und gar Toto auftreten. Nun gibt es mit „Get Over It“ ein neues Studioalbum, das zehnte.
Über Sinn und Unsinn von Tributebands wurde auch in diesem Magazin schon mehrfach diskutiert. Und dann veröffentlichten Echoes „Barefoot To The Moon“ mit akustischen Versionen von Pink-Floyd-Klassikern, die jede Diskussion ad absurdum führten. Seine Originalität und Spielfreude, seinen Charme und Witz machen diesen Livemitschnitt zu einem Meisterstück. Das war 2015. Nun stellt der erfolgreichste deutsche Floyd-Tribute seine zweite DVD/Blu-ray/2CD vor: „Live From The Dark Side“, aufgezeichnet im vergangenen Jahr beim „Rock Of Ages“-Festival.
eclipsed: Ihr feiert gerade euer zwanzigjähriges Jubiläum und seid entsprechend lange elektrisch mit Pink-Floyd-Musik unterwegs. Mit „Barefoot To The Moon – An Acoustic Tribute To Pink Floyd“ gelingt euch nun das Kunststück, die bombastischen Klassiker der Artrocker in strikt akustischem Gewand völlig neu zu inszenieren und damit unbekannte Facetten hervorzuholen. Wie kam es zu diesem Konzept?
Steffen Maier: Ja, zuerst denkt man, Pink Floyd akustisch, das ist ja wie Kraftwerk ohne Elektronik. Das erste Mal hatte ich diesen Gedanken, als ich las, dass so etwas Nick Mason gerne mal mit Pink Floyd gemacht hätte. Und wenn der Nick Mason das denkt, ist es ja vielleicht auch wirklich möglich.
eclipsed: David Gilmour hat tatsächlich im Juni 2001 im Rahmen des Londoner Meltdown-Festivals in der Royal Festival Hall eine Akustik-Show gegeben, was dann auch auf DVD als „David Gilmour In Concert“ veröffentlicht worden ist.
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