Die meisten seiner Weggefährten sind in Rente oder im Rock-Walhall. Nur Graham Nash macht einfach immer weiter: als ewiger Protestsänger, der für eine bessere Welt ohne Kriege, Umweltzerstörung und Demagogen kämpft. Im September geht der Woodstock-Veteran noch einmal auf Deutschland-Tour – sechs Termine mit geballten Klassikern und genauso viel Idealismus.
Im eclipsed-Gespräch von 2023 verkündete Nash noch, er werde stolze 100 – weil seine Musik ein Jungbrunnen sei. Doch zwei Jahre später wirkt der gebürtige Brite, der mit den Hollies und Crosby, Stills, Nash sowie (manchmal) Young Rockgeschichte geschrieben hat, schon ein wenig gebrechlich: Er hat Probleme mit der Kommunikationstechnik und braucht ein bisschen, um verbal in Schwung zu kommen. Es sei ihm verziehen …
eclipsed: Graham, du bist seit 2022 auf regelrechter Endlos-Tour. Wie kommt’s?
Auch mit 81 ist Altmeister GRAHAM NASH auch ohne seine Mitstreiter von CSN bzw. CSNY noch als politischer Aufklärer unterwegs. Sein neues Album „Now“ ist eine schallende Ohrfeige für selbstgerechte Machtmenschen aus Politik und Wirtschaft und zugleich eine Hommage an seinen verstorbenen Busenfreund David Crosby.
Schneeweißes Haar, hagere Statur und Antworten, die vor Idealismus strotzen: Der Mann aus Blackpool, der seit Ende der 60er in den USA lebt und mit den Hollies wie mit CSN (bzw. CSNY) zum Weltstar wurde, sieht sich weiterhin als mahnende Stimme der Vernunft. Deutlich wird dies auf seinem ersten Soloalbum seit sieben Jahren, das ganz nebenbei zu seinen stärksten zählt – und auch in dem erfrischend offenen Gespräch, das er mit eclipsed führte.
Er ist ein vitales Stück Musikgeschichte: Trotz seiner 80 Jahre strotzt der gebürtige Brite vor Idealismus und Tatendrang, engagiert sich sozialpolitisch und macht weiter bemerkenswerte Musik – wie in seiner gesamten 60-jährigen Karriere. Ob mit den Hollies (1962–1968), Crosby, Stills, Nash & (manchmal) Young (1969–2014) oder als Solist: Der weißhaarige Dauerbrenner hat über 70 Millionen Tonträger verkauft und mit vielen berühmten Kollegen gearbeitet. In seiner Wahlheimat New York gewährt er eclipsed ein rares Interview.
eclipsed: Graham, warum ein Album mit Live-Versionen von „Songs For Beginners“ (1971) und „Wild Tales“ (1973)?
Sgt. Pepper hatte ganze Arbeit geleistet: Die Popmusik, die 1968 folgte, zündete ein Feuerwerk an neuen Stilen und Genres, dessen Nachwirkungen bis heute zu spüren sind. All dies entrollte sich vor dem Hintergrund gewaltiger politischer und gesellschaftlicher Umwälzungen. Die friedlichen Utopien, die die Hippies noch im Vorjahr zur führenden Kraft der jungen Generation gemacht hatten, schienen sich in kürzester Zeit abgenutzt und überholt zu haben. Rückblick auf ein Musikjahr, das zu einem Symbol wurde.
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eclipsed ist ein in Aschaffenburg beheimatetes Musikmagazin und seit dem Jahr 2000 deutschlandweit im Handel. Es richtet sich an Freunde anspruchsvoller Rockmusik, die Lust haben, Monat für Monat auf eine immer neue akustische Entdeckungsreise zu gehen.
eclipsed befasst sich dabei eingehend mit den Rockgrössen der 60er und 70er in den Bereichen Artrock, Prog, Psychedelic, Blues, Classic, Hardrock uvm. genauso wie mit der aktuellen Szene in diesen Bereichen.
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