Als der Schotte Stuart Braithwaite seine Band Mogwai gründete, war er noch ein Teenager. Vor genau 25 Jahren nahm die Gruppe ihre erste Single auf. Seitdem ist viel Wasser den Clyde runtergeflossen. Ihr zehntes Studioalbum „As The Love Continues“ ist weit mehr als ein Jubiläumswerk.
Eine große Besonderheit der Glasgower Band Mogwai besteht darin, dass sie zu den wenigen Institutionen der Rockmusik gehört, von denen kein Album, egal aus welcher Periode, abgestanden oder veraltet klingt. Für „As The Love Continues“, das jüngste Werk der vier Schotten, gilt daher wiederum die Formel „Alles beim Alten und doch alles neu“. Im Interview spricht Gitarrist und Sänger Stuart Braithwaite über die besonderen Produktionsbedingungen in Corona-Zeiten und mögliche künftige Kooperationen.
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2015 war ein Jahr des Umbruchs für Mogwai. Urmitglied John Cummings verließ die Band überraschend, doch ein neues Projekt stand bereits an. Der nordirische Regisseur Mark Cousins hatte das Quartett engagiert, um seinen ambitionierten Dokumentarfilm „Atomic, Living In Dread And Promise“ mit Musik zu untermalen; ein Job, den die Band trotz Cummings’ Ausstieg nicht absagen wollte. „Das Album war auch eine Bewährungsprobe für die Band“, erklärt Multiinstrumentalist und Klanghexer Barry Burns, „wir wussten ja nicht, wie Mogwai ohne John funktionieren würden. Es ist schon komisch, wenn dich ein Gründungsmitglied verlässt, das wirkt sich unmittelbar auf die musikalische Zusammenarbeit aus. Und wir hatten auch nicht viel Zeit. Die Musik wurde letztlich in zwölf Tagen eingespielt.“
Eine Rockband wächst über sich hinaus. Als ob Mogwai nicht ohnehin schon ein Abo auf Größe hätten. Aber nachdem die Schotten mit ihrer letzten CD „Rave Tapes“ auf dem neonlichternen Dancefloor angelandet waren, finden sie auf „Atomic“ zur ganz großen Kunstform und Geste zurück. Das Album ist ein Soundtrack. Dafür ist es ungewöhnlich, denn die Songs haben nicht die übliche Schnipsellänge, sondern erstrecken sich über jeweils vier bis sechs Minuten.
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