Die norwegische New-Artrock-Band Oak geht auf ihrer vierten Platte stellenweise deutlich härter als bisher zu Sache, hält dabei aber eine bemerkenswerte Balance zwischen Melancholie und Power. Wir trafen Sänger/ Keyboarder Simen Valldal Johannessen und Multiinstrumentalist Sigbjørn Reiakvam zum Gespräch.
eclipsed: Obwohl es sich um euer viertes handelt, trägt das neue Werk den Titel „The Third Sleep“. Worauf bezieht er sich?
Sigbjørn Reiakvam: Der Titel ist inspiriert von dem Gemälde „In The Third Sleep“ der Künstlerin Kay Sage. Wir sind bei einem Besuch des Art Institute of Chicago darauf gestoßen, als wir vor ein paar Jahren in der Stadt ein Konzert gegeben haben. Der Titel passte gut zum Thema der Platte. Das dritte Schlafstadium ist auch das tiefste, in dem Schlafwandeln am häufigsten vorkommt – eine Anspielung auf Apathie und Lähmung, Themen, die in einigen der Texte eine große Rolle spielen.
Ursprünglich war das aus Oslo stammende norwegische Quartett Oak ein Folk-Duo und musste sich erst zur New-Artrock-Band entwickeln. Sein drittes Album, das den komplizierten Titel „The Quiet Rebellion Of Compromise“ trägt, ist das vielseitigste Werk bislang. Standen Oak bisher für sphärische, melancholische Songs in der Tradition von The Pineapple Thief, so sind auf „The Quiet Rebellion Of Compromise“ viele neue musikalische Aspekte zu hören. „Unser neues Album handelt von Depression und Selbstmord, und um diese Problematik adäquat darzustellen, benötigten wir eine breitere Sound-Palette“, berichtet Schlagzeuger Sigbjørn Reiakvam.
Die norwegische Artrockszene hat bereits eine Reihe von international renommierten Bands hervorgebracht. Schon seit einiger Zeit ziehen Gazpacho und Airbag die Aufmerksamkeit auf sich; 2017 legten Soup mit ihrem Album „Remedies“ ein bravouröses Werk vor. Nun veröffentlichte die Osloer Band Oak ihr zweites, ebenso meisterhaftes und doch ganz anders geartetes Album „False Memory Archive“. Zu ihrer Stellung im norwegischen Artrock lässt die Gruppe in einer gemeinschaftlich verfassten E-Mail verlauten: „Wir merken schon, dass die Aufmerksamkeit für diese Art von Musik wächst und die Zahl der Bands zunimmt. Wir kennen die Jungs von Airbag und einige von Soup, sind also in die Szene integriert. Es wäre schön, wenn sie sich weiterentwickeln würde. Allerdings ist das hier in Norwegen schwierig. Wir müssen unser Glück eher außerhalb versuchen.“
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