Auf „The Third Sleep“ präsentieren OAK neue Facetten

4. Juni 2025

Oak

Auf „The Third Sleep“ präsentieren OAK neue Facetten

Die norwegische New-Artrock-Band Oak geht auf ihrer vierten Platte stellenweise deutlich härter als bisher zu Sache, hält dabei aber eine bemerkenswerte Balance zwischen Melancholie und Power. Wir trafen Sänger/ Keyboarder Simen Valldal Johannessen und Multiinstrumentalist Sigbjørn Reiakvam zum Gespräch.

eclipsed: Obwohl es sich um euer viertes handelt, trägt das neue Werk den Titel „The Third Sleep“. Worauf bezieht er sich?

Sigbjørn Reiakvam: Der Titel ist inspiriert von dem Gemälde „In The Third Sleep“ der Künstlerin Kay Sage. Wir sind bei einem Besuch des Art Institute of Chicago darauf gestoßen, als wir vor ein paar Jahren in der Stadt ein Konzert gegeben haben. Der Titel passte gut zum Thema der Platte. Das dritte Schlafstadium ist auch das tiefste, in dem Schlafwandeln am häufigsten vorkommt – eine Anspielung auf Apathie und Lähmung, Themen, die in einigen der Texte eine große Rolle spielen.

eclipsed: Auf dem Album habt ihr euren Sound etwas verändert…

Reiakvam: Ich denke, es klingt unverkennbar nach Oak. Gleichzeitig ist der Kontrast zwischen softeren und härteren Parts vielleicht noch deutlicher gestaltet. Auch das Saxophon spielt diesmal eine größere Rolle, und im Stück „Shapeshifter“ gibt es am Ende ein Shredding-Gitarrensolo, gespielt übrigens von Dave Foster, den man von Big Big Train und der Band von Steve Rothery her kennt.

eclipsed: Man hört in der Tat einen starken Kontrast zwischen einer leichteren und einer dunkleren Seite; zwischen etwas, das zu einem entspannten New Artrock tendiert, und etwas, das in Richtung Progmetal geht. Könnt ihr diesen Kontrast ein wenig erläutern?

Simen Valldal Johannessen: Ich möchte dabei auf die Bedeutung der Balance hinweisen. Wir haben nicht wirklich das Gefühl, dass wir nur einem Genre angehören. Filmmusik, Metal, Prog, HipHop, Jazz, 60er-Jahre-Pop – unsere Musik ist das Ergebnis von drei verschiedenen Einflüssen, Geschmäckern und Visionen, ohne dass es irgendwelche definierten Grenzen gibt. Nicht, dass es gar keine gäbe, wir haben nur instinktiv eine gute Vorstellung davon, wo wir hinwollen. Es gibt Ideen, die wir verwerfen, weil sie nicht ganz passen, aber normalerweise wissen wir ungefähr, wie weit wir in eine Richtung gehen können, ohne vom eingeschlagenen Weg abzukommen.

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