Starke Frauen, Kampf und soziale Brüche standen schon immer im Zentrum von Matt Pages Texten. Basierte das Debüt „Lost And Gone Forever“ (2011) noch auf dem oscar-prämierten Dokumentarfilm „Harlan Country, USA“ über einen Bergarbeiterstreik in Kentucky 1976 (Page erzählte hier im Prinzip auch die Geschichte seiner Großeltern), so beschäftigte sich der Sänger/Gitarrist auf dem Nachfolger „Heretics“ (2014) vor allem mit der Suffragettenbewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts, die schließlich zur Umsetzung des Frauenwahlrechts in den USA und in Großbritannien führte.
Der britische Soulsänger und Gitarrist Michael Kiwanuka lässt sich mit seiner zweiten CD „Love & Hate“ tief in die späten Sixties zurückfallen. Die Themen, die er dabei aufgreift, sind jedoch brandaktuell. Selten war Zeitlosigkeit so fokussiert und brisant wie auf dieser CD eines 29-Jährigen, der ausruft: „Schluss mit egal“, und sich wieder einmischt. Zwischen den Pflöcken Pink Floyd und Marvin Gaye entfacht er ein Feuerwerk emotionalen Tiefgangs.