BENT KNEE agieren noch experimentierfreudiger als bisher

29. Oktober 2019

Bent Knee

BENT KNEE agieren noch experimentierfreudiger als bisher

„Erwartet das Unerwartete“ – dieses Motto von Peter Gabriel könnte auch für das amerikanische Artrock-Sextett Bent Knee gelten. Denn während die Absolventen des Berklee College Of Music mit dem Vorgänger „Land Animal“ ihre zugänglichste Songkollektion abgeliefert haben, ist das fünfte Album „You Know What They Mean“ ihr radikalstes Statement, das gelegentlich mit harschen Klängen verstört, andererseits mit emotionalen Artrock-Songs wieder versöhnt.

Im Gespräch mit Sängerin/Keyboarderin Courtney Swain steht zu Beginn eine Frage im Raum, die scheinbar wenig mit dem aktuellen Longplayer zu tun hat: Wieso haben Bent Knee nicht zuerst ihre klassische Komposition „Paper Earth“ aufgenommen, die schon seit Monaten als 30-Minuten-Mitschnitt auf YouTube steht? Swain erklärt: „Nun, wir haben das Stück bei einer Reihe von Konzerten gespielt, und wir werden die Aufnahme, die online steht, möglicherweise als Bonustrack oder als EP veröffentlichen. Aber irgendwie haben wir damals die Möglichkeit verpasst, sie zeitnah herauszubringen. Wir würden auch gern eine Partitur dazu veröffentlichen, woran wir gerade arbeiten.“

Obwohl das Stück also auf Halde liegt, wurde das neue Album dennoch davon beeinflusst: „Bei ,Paper Earth‘ hatten wir bis zu 20 Percussionisten und weitere Instrumentalisten“, erzählt die Künstlerin, „aber als wir über das neue Album sprachen, dachten wir, dass es hilfreich wäre, wenn wir uns einige kreative Beschränkungen auferlegen. Wir einigten uns zum Beispiel darauf, dass wir erstmals keine externen Musiker hinzunehmen würden.“

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