BLIND EGO - Die Kunst des Doppelbödigen

10. November 2024

Blind Ego RPWL

BLIND EGO - Die Kunst des Doppelbödigen

Mit „The Hunting Party“ veröffentlicht RPWL-Gitarrist Kalle Wallner bereits seit fünftes Solo-Album unter dem Namen Blind Ego. Nach einem ereignisreichen Jahr erreichen wir Kalle Wallner im Urlaub auf Sardinien, wo er mit seiner Frau seine erste Camping-Erfahrung macht. Den Urlaub unterbricht er gern, um über „The Hunting Party“ zu sprechen. Eine Veröffentlichung, die wieder mal mit einem neuen Sänger aufwartet und auch sonst alles andere als ein Ego-Trip ist.

eclipsed: Bei dir war viel los in diesem Jahr. Wovon musst du dich besonders erholen?

Kalle Wallner: Ich habe ja neben RPWL und Blind Ego auch noch Marco Glühmanns Platte produziert und die Sylvan-Live-CD gemischt. Aber auch wenn unser Terminkalender immer vollgepackt ist, kann ich kein Projekt nennen, das besonders anstrengend war, zumal alle auch gut laufen. Und das ist ja was Schönes: wenn man viel gearbeitet und viel Energie reingesteckt hat und dann Positives zurückkommt …

eclipsed: Nach einem Soloalbum unter deinem Namen nun also wieder ein Blind-Ego-Album: Wie unterscheidest du das?

Wallner: Mit Blind Ego habe ich schon 2007 ein Nebenprojekt erschaffen, wo ich auch mal härter und rockiger sein darf und noch mehr involviert bin als bei RPWL. Ich habe im Laufe der Zeit Spaß daran gefunden, mit verschiedenen Musikern – vor allem mit verschiedenen Sängern – zu arbeiten. Die letzte Kalle-Wallner-Platte [„Voices“, 2022; Anm.] war eher ein Ausflug. Die Herausforderung dabei war hier, zu sehen, ob ich es im Kreuz habe, ein Instrumentalalbum zu machen – es ist ja bis auf einen Song instrumental. Das hätte damals nicht gepasst als Blind Ego, das war einfach ein anderes Konzept.

eclipsed: Mit Kevin Kearns hast du diesmal wieder einen neuen Sänger dabei …

Wallner: Ich wollte geradliniger werden und habe mit Kevin jemanden, der mit seiner Band Cyant eigentlich Metalcore macht. Er singt schnörkellos, energetisch und emotional. Als wir die ersten Songs ausprobiert haben, merkte ich, dass es super harmoniert. Kennengelernt haben wir uns über eine gemeinsame Bekannte. Kevin hatte total Bock auf einen musikalischen Ausflug. Wir haben uns nicht gesucht, aber trotzdem gefunden.

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