Die junge Psychband BLOODFLOWERS erzählt auf ihrem Debüt „Nebula“ eine kosmische Geschichte

5. Dezember 2023

Bloodflowers

Die junge Psychband BLOODFLOWERS erzählt auf ihrem Debüt „Nebula“ eine kosmische Geschichte

Die Bloodflowers sind eine moderne Psych-Rockband, die einer neuen jungen Generation entstammt und einen frischen Ansatz fährt. Zwei erste Singles („String of Hearts“ und „Trance“) und zwei Auftritte auf dem Burg Herzberg Festival haben den Status eines Geheimtipps verschafft. Nun ist ihr Debütalbum „Nebula“ da. Sängerin und Gitarristin Nadia Wardi, die indonesische Wurzeln hat, gibt uns Auskunft über Bandgründung, ihren ganz eigenen musikalischen wie spirituellen Ansatz und erläutert alles zum Konzeptalbum „Nebula“. Aktuell besteht die Band neben ihr aus Gereon Gründer an den Tasten, Tristan Müller am Bass und Matthias Köhnen am Schlagzeug.

eclipsed: Live seid ihr mir gleich auf dem Burg Herzberg Festival 2022 aufgefallen Was waren eure Eindrücke von diesem Festival, und wie habt ihr eure beiden Aufritte 2022/2023 im Vergleich erlebt bzw. wie waren die Publikumsreaktionen?

Nadia Wardi: Es war mega! Es war das erste größere Festival, was wir gespielt hatten, und wir haben uns direkt wie zuhause gefühlt. Wir wussten beim ersten Mal gar nicht so richtig, was uns erwartet und waren umso mehr überrascht von der bunten Mischung an Leuten, die eine kleine Band so herzlich empfängt und Bock hatte mit uns zu viben. 2023 war wie ein ersehntes Wiedersehen, leider geplagt durch schlammiges Wetter, trotzdem war es ein Fest wieder auf dem Berg zu sein.

eclipsed: Erzähl‘ doch mal kurz, wie es zur Bandgründung kam und welche Rolle deine indonesische Herkunft spielt?

Wardi: Ich habe leider spät mit der Musik begonnen, und mein Weg zum Musiker war nicht der klassische Werdegang eines Rockstars in jungen Jahren. Meine Eltern sind nicht mit Popmusik aufgewachsen. Stattdessen habe ich viel indonesische, sudanesische und traditionelle Musik von ihnen gehört. Diese Einflüsse haben mich bis heute geprägt und bleiben ein wichtiger Bestandteil meiner Identität. Bereits als Teenager habe ich in Bands gesungen und Songs geschrieben. Mit zwanzig Jahren begann ich E-Gitarre zu lernen und hatte eine Vision, durch diese Erfahrungen, meine eigene Band zu gründen. Musik habe ich immer als Therapie und als spirituelle Verbindung gesehen. Mein Ziel war es schon immer Spuren zu hinterlassen, egal wie. Und das nicht allein, sondern mit den richtigen Menschen, die genauso Bock haben, wie ich. Es brauchte einige Jahre und Besetzungswechsel bis zum ersten Album, denn Bloodflowers habe ich bereits 2018 ins Leben gerufen. Es gab viele Brüche und ich war auch kurz davor, damit aufzuhören. Bis ich in der Zeit der Corona Pandemie Matthias, unseren Drummer, traf und er der Band Stabilität und Beständigkeit verlieh. So konnten wir richtig loslegen. Bei einem unserer Konzerte trafen wir 2022 unseren Keyboarder Gereon, der ein Fan von uns war und wir ihn dann irgendwann aufgenommen haben. Dann kam auch Tristan dazu, den ich bereits seit Jahren kannte.

eclipsed: Was symbolisiert euer Bandname „Bloodflowers“?

Wardi: Das Wortspiel zwischen „Blut" und „Blume" finde ich cool. „Blut" kann für Gefahr und Düsterkeit stehen. Eine „Blume" hingegen ist lebendig, ästhetisch und schön. Diese Kombination spiegelt unsere Musik wider. Wir haben düstere, tragende Passagen und ehrliche Texte, die emotional sind. Aber wir gleichen sie dann mit schönen, positiven Klängen und Melodien aus. Mal geht es ins Licht, mal geht es in die Dunkelheit. Es ist immer wieder ein Spiel zwischen den beiden Ebenen.

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