Blickt man auf das Cover des neuen Grand-Slam-Albums „Wheel Of Fortune“, könnte man denken, es handle sich um die Neuveröffentlichung eines Achtzigerjahre-Werks: Zwei leichtbekleidete Frauen stehen am Glücksrad, davor die fotorealistisch gezeichnete Band. Laurence Archer, der schon 1983 der Gitarrist von Phil Lynotts Post-Thin-Lizzy-Gruppe war, bestätigt: „Musikalisch habe ich mich nie verstellt und mache ähnliche Musik, wie ich sie schon immer gemacht habe. Unser neues Album hätte auch schon vor Jahrzehnten so produziert werden können.“ Der 62-jährige Londoner arbeitet schon seit einigen Jahren an einem Comeback von Grand Slam. 2016 formierte er die Band neu, zusammen mit Original-Grand-Slam-Keyboarder Mark Stanway (ex-Magnum).
Doch es hielt nur für zwei Gigs. Zwei Jahre später gab es den nächsten Versuch, nun mit Sänger Mike Dyer und Drummer Benji Reid. Beide sind auch heute noch im Line-up. Es entstand dann das 2019 veröffentlichte Album „Hit The Ground“. „Das war im Grunde unser Debütalbum, denn 1983 und 1984, als wir mit Phil zusammenspielten, scheiterte ein ordentliches Album daran, dass die Plattenfirmen uns keinen Deal geben wollten, da Mr. Lynott als Drogenwrack galt.“ Erst 2002 erschienen 1984er Demos der von Phil Lynott geführten Band unter dem Titel „Studio Sessions“. Das neu abgemischte „Hit The Ground“ wurde nun auch als Doppelalbum zusammen mit „Wheel Of Fortune“ wiederveröffentlicht.