Preisträger „German Blues Awards 2020“ in der Kategorie „Band“. Und zwar so etwas von zu Recht! „Burn“ das jüngst erschienene neue Album von Hot'N'Nasty ist dafür ein mehr als eindrucksvoller Beweis – und den Preis 2021 müssten sie damit eigentlich auch gleich bekommen. „Wir haben schon öfter Preise erhalten, aber dafür kann man sich nichts kaufen, es ist jedoch etwas, worauf man schon stolz sein kann“, ordnet Malte Triebsch, in Dortmund ansässiger Gitarrist und Songschreiber der Band, Ehrungen dieser Art ein. Leider wurde die Formation (wie selbstverständlich fast die gesamte im eclipsed abgebildete Rockszene) von der Pandemie live ausgebremst, aber bei einer bluesrockigen Truppe aus Vollblutmusikern wie Hot'N'Nasty, die seit knapp 30 Jahren aktiv sind, ist die Bühne noch mehr Lebenselixier als für viele andere Acts: „Da wir aus den verschiedensten Ecken Deutschlands kommen, benutze ich die Soundchecks vor Konzerten auch oft dazu, neue Songideen auszuprobieren.“
Selbst ohne viele Live-Auftritte im Rücken klingt das Quartett auf „Burn“ ziemlich tight und ist wie immer sehr vielfältig aufgestellt. „Auch ich mag es nicht, wenn man bei den ersten beiden Songs schon weiß, wie das gesamte Album klingt. Natürlich ist man im Bluesrock-Genre etwas begrenzt, doch oftmals schere ich mich nicht um stilistische Grenzen und lasse vieles in unseren Sound einfließen.“ Das liegt natürlich daran, dass Triebsch nicht unbedingt mit stilistischen Scheuklappen auf die (Musik-)Welt gekommen ist. „Musikalisch sozialisiert wurde ich mit den frühen Platten von Led Zeppelin und Deep Purple. Der Blues ist dann im Grunde genommen mit dem Rockpalast-Gig von ZZ Top 1980 in mein Leben gekommen. Und von da an hat sich mein Spektrum stark erweitert. Rock, Hardrock, Blues in allen Facetten, aber eine meiner Lieblingsbands ist dennoch Rush.“ Okay, Alex Lifeson ist nun nicht unbedingt als Blueser bekannt, einige Gitarrentricks kann man sich von ihm allerdings auch als Bluesrocker abgucken ...