17 Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die schwedischen Progger mit einem Paukenschlag zurück. Oder anders formuliert, mit einem groß angelegten Konzeptalbum: „The Story Of Mr. Bogd, Part 1“ ist eine fantasievolle, mit Märchenelementen durchsetzte musikalische Erzählung, die die Band in Hochform zeigt.
Warum aber die lange Pause? „Das Leben passiert, wenn du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen“, schmunzelt Sänger und Gitarrist Patrik Lundström und versucht eine Erklärung: „Ich bin der Einzige in der Band, der hauptberuflich Musiker ist, war viel mit anderen Projekten unterwegs, in den USA, Spanien und Schweden. Außerdem bin auch aus Stockholm weggezogen und wohne jetzt zwei Stunden Fahrtzeit von dort entfernt. Wir treffen uns nicht mehr so oft persönlich, tauschen uns aber übers Internet aus. Das Wichtigste ist: Wir haben uns nie aufgelöst. Und wir haben kontinuierlich an diesem Album gearbeitet.“ Die Geschichte um den geheimnisvollen Mr. Bogd ersann Frederik Lindqvist, der Bassist der Band, bereits vor 15 Jahren. Das musikalische Gerüst entstand vor 13 Jahren in Form einer Demoversion. Seitdem feilte die Band an der musikalischen Umsetzung.
„An so einem Story-basierten Album zu arbeiten, braucht Zeit. Wir sind sehr ambitioniert, wollen, dass die Musik genau das widerspiegelt, was in den einzelnen Episoden passiert. In jeder Episode widerfährt der Hauptfigur etwas, und genau das wollen wir mit der Musik einfangen – eine bestimmte Umgebung beschreiben, eine Stimmung. Uns war aber auch wichtig, dass wir für alle, die nicht so sehr auf eine Geschichte versessen sind, ein musikalisch erstklassiges Ritual-Album abliefern.“ Das ist der Band definitiv gelungen. Rock, Folk, Klassik und Pop finden sich in den unterschiedlichsten Facetten. „Wir mögen das, verwenden gern unterschiedliche Dynamiken, verschiedene Instrumente, verschiedene Klangfarben und Texturen. Es gibt die akustischen Parts, die Balance zwischen harten und zarten Parts.“ Im Grunde sei dieses Album eine Mischung aus allem, „was wir bisher gemacht haben und was uns als Band ausmacht“.