Nachdem wir im Dezember über die Yes-Splittergruppe unter der Ägide von Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman berichteten, kommt nun Steve Howe zu Wort, der den „offiziellen“ Yes mit Alan White, Geoff Downes, Billy Sherwood und Jon Davison vorsteht. Das letzte Lebenszeichen seiner Band war der Konzertmitschnitt „Topographic Drama – Live Across America“. Dieser erschien im November 2017, zwei Monate, nachdem Yes die ausstehenden Konzerte der „Yestival“-Tour aufgrund des plötzlichen Todes von Howes jüngstem Sohn absagen mussten. Seitdem hatte sich der visionäre Gitarrist zurückgezogen. Nun ist er zurück in der Öffentlichkeit und gibt Auskunft über seine Pläne.
eclipsed: Der Tod deines Sohnes Virgil war eine Katastrophe. Auch wenn es schwer fällt, wie kommst du als Privatmensch und als Musiker damit zurecht?
Steve Howe: Natürlich ist das ein harter Kampf. Meine Familie und ich sehen das als ein lange währendes Leid und wollen zugleich auf lange Sicht wertschätzen, was Virgil getan und geleistet hat. Das macht das Trauern so hart, eben weil er so clever, liebenswert und fantastisch war. Und natürlich hat all das irgendwo einen Effekt auf das Musikmachen und man kann nur hoffen, dass man wieder zu seinem inneren Zentrum zurückfindet.
eclipsed: Bist du zufrieden mit den Reaktionen auf „Nexus“, das Album, das du mit Virgil eingespielt hast und das 2017 veröffentlicht worden ist?
Howe: Oh ja, wir haben viele positive Kommentare und Kritiken zur Musikalität und Eleganz der Platte bekommen. Ich hoffe, das Album wird Bestand haben.
eclipsed: Gibt es noch unveröffentlichte Musik von euch beiden?
Howe: Ja, da ist noch genug Material für ein zweites Album, im Stil ganz ähnlich. Man muss sehen, ob und wann das passt.
eclipsed: Hast du auch Pläne für ein weiteres Soloalbum?
Howe: Einiges ist nahe an der Vollendung. Es könnten dieses Jahr sogar zwei Veröffentlichungen werden, eine reine Soloscheibe und ein Steve-Howe-Trio-Album.