„It’s a strange time talking about music!” Steve Lipiec, Keyboarder der englischen Neoprogband Final Conflict hat sicher recht, wenn er meint, dass es gerade Wichtigeres gebe, als über Rockmusik zu sprechen. Das Interview mit eclipsed fällt auf einen Tag, an dem beunruhigende Zahlen zur Corona-Lage in England bekannt werden. Nur ganz langsam entwickelt sich das Gespräch deshalb so, wie ursprünglich geplant.
Steve Wynns DREAM SYNDICATE gehört zu den Altvorderen der alternativen Gitarrenbands. Die Formation beeinflusste nicht nur die gesamte Shoegaze-Szene, sondern ihre doppelte Gitarren-Front stand auch Pate für Sonic Youth. Wynn selbst erklärte von Beginn an, dass ihm bei seiner Musik Ornette Coleman oder John Coltrane vorschweben würden. Das war nicht immer leicht nachzuvollziehen, denn diese Jazz-Musiker hatten mit Gitarrenrock natürlich wenig am Hut. Doch in den fünf langen Jams auf der neuen CD „The Universe Within“ offenbart sich endlich die Verbindungslinie.
Nick Mason unternimmt 2020 eine weitere Tour mit seiner Band Saucerful Of Secrets, die ihn durch rund 50 europäische Städte führen wird. Ein Großteil der Setlist wird aus Pink-Floyd-Stücken der Jahre 1968 bis 1972 bestehen. In diesen fünf Jahren der Neuorientierung nach der Trennung von Syd Barrett vollzog die Gruppe die entscheidenden Schritte einer Entwicklung, die ihr ab 1973 den Superstarstatus einbringen und sie zur Artrockband schlechthin machen sollte.
Die Yes-Geschichte bleibt spannend. 2020 geht die Steve-Howe-Fraktion auf eine weitere Album-Tour, diesmal mit dem ambitionierten Werk „Relayer“ von 1974 im Mittelpunkt. Im Interview äußerten sich Steve Howe und Alan White nicht nur detailliert zur Liveumsetzung, sondern auch zu Plänen für ein neues Album, zu einer möglichen Reunion mit Jon Anderson und Co. und zur weiteren Zukunft einer der langlebigsten Bands überhaupt.
Jahrzehntelang schien der „Madman“ unverwüstlich. Doch in jüngerer Zeit häufen sich bei Ozzy Osbourne die Krankenhausaufenthalte, und es sieht ganz so aus, als würde die exzessive Überstrapazierung des eigenen Körpers nun doch ihren Tribut fordern. Sein neuestes Album „Ordinary Man“ könnte daher auch sein letztes sein.
Marillions Album „Script For A Jester’s Tear“ schlug 1983 ein neues Kapitel der Musikgeschichte auf: Der erste Longplayer der Gruppe um den charismatischen Sänger Fish setzte den damals bereits für tot erklärten Progressive Rock in Form des Neoprog wieder auf die musikalische Landkarte. Anlässlich der Wiederveröffentlichung als umfangreiches Boxset nahm sich der ehemalige Marillion-Frontmann die Zeit für ein Interview.
Peter Frampton ist mit sich im Reinen, auch wenn sich der Engländer angesichts der bei ihm diagnostizierten unheilbaren, fortschreitenden Muskelerkrankung IBM („inclusion body myositis“, Einschlusskörpermyositis) nach und nach aus dem Musikbusiness zurückziehen muss. Im Juni wird er sich mit einer Tour auch von seinem deutschen Publikum verabschieden.