Vor 50 Jahren, im März 1973, erschien das achte Album von Pink Floyd. Zu dem Zeitpunkt konnte niemand ahnen, welche Spuren „The Dark Side Of The Moon“ in der Welt der Rockmusik hinterlassen würde. Heute weiß man: Es gehört zu den fünf meistverkauften Alben aller Zeiten und setzte einem ganzen Genre die Krone auf. Für den Artrock und für die Band selbst begann mit diesem Werk ein neues Zeitalter. Pink Floyd sollten mit ihm zu einer der bekanntesten und einflussreichsten Gruppen überhaupt werden. Das Album ist ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Lyrics, Klang und Artwork. Bis heute hat es nichts von seiner Faszination eingebüßt. Diese Faszination wird auch durch die am 24. März erscheinende neue Deluxe-Box des Albums – inklusive Dolby-Atmos-Mix – am Leben gehalten werden.
Wenn eines der Soloalben von Pink-Floyd-Mitgründer Roger Waters das Prädikat „Kaufrausch“ verdient, dann das vor 30 Jahren veröffentlichte „Amused To Death“. Nicht nur gelang ihm damit ein klanglich brillantes Werk voller atmosphärischer Stimmen und Klangeffekte auf Augenhöhe mit der Musik seiner einstigen Band. Es ist vor allem ein ambitioniertes, in seinen Aussagen radikal kritisches Konzeptalbum über die moderne Medienwelt, in der der Mensch sich nicht zuletzt durch seinen Hedonismus zunehmend selbst die Existenzgrundlagen entzieht und Krieg wie ein Sportevent aufgezogen wird – Themen, die bis heute so relevant wie brisant sind. Wir beleuchten Waters’ Medienkritik und Antikriegshaltung, auch im Lichte aktueller Entwicklungen, und ordnen das Album im Floyd-Kosmos ein.
Der medial verführte Mensch
Neben „The Dark Side Of The Moon“, „Wish You Were Here“ und „The Wall“ zählt „Animals“ zweifellos zu den vier großen Pink-Floyd-Werken – jenen Alben, die ihren Status als eine der einfluss- und erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten begründeten. Gleichwohl wurde dieses Konzeptalbum nie mit der gleichen Aufmerksamkeit bedacht wie die drei anderen Werke. Ob die jüngst veröffentlichte, 2018 entstandene Neuabmischung daran etwas ändern wird?
Es war ein zähes Ringen um jeden Ton, eine frustrierende Suche nach einer Vision, einer zündenden Idee. Pink Floyd taten sich zunächst sehr schwer, als es darum ging, ein neues Album einzuspielen. Not macht erfinderisch, und so wagte die Band einen neuen Ansatz, doch bedurfte es dafür eines Aha-Effekts, eines erleuchtenden Augenblicks, der den Weg wies. Ende 1971, nach einem schier endlosen Aufnahmeprozess, wurde „Meddle“ schließlich veröffentlicht. Es zeigte Pink Floyd fokussiert wie nie zuvor. Die Band hatte zu sich selbst gefunden, war endgültig angekommen in den 70er-Jahren. „Meddle“ war buchstäblich ein Meilenstein auf dem Weg zu „The Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“.
Keine Tourneen, keine Alben, kein Stress – nur Familie und frische Luft: Zum 75. Geburtstag schiebt David Gilmour eine ruhige Kugel und mutiert zusehends zum Buddha. Ein Mann, der mit dem Musikgeschäft, mit Bandhierarchien und dem eigenen Status als Rockstar abgeschlossen hat und seinen Lebensabend auf möglichst beschauliche Weise verbringen will. Es sei ihm gegönnt …
Nick Mason unternimmt 2020 eine weitere Tour mit seiner Band Saucerful Of Secrets, die ihn durch rund 50 europäische Städte führen wird. Ein Großteil der Setlist wird aus Pink-Floyd-Stücken der Jahre 1968 bis 1972 bestehen. In diesen fünf Jahren der Neuorientierung nach der Trennung von Syd Barrett vollzog die Gruppe die entscheidenden Schritte einer Entwicklung, die ihr ab 1973 den Superstarstatus einbringen und sie zur Artrockband schlechthin machen sollte.
Ende November 1979 erschien „The Wall“, das elfte Studioalbum von Pink Floyd. Es ist das bekannteste Album der britischen Artrocker. Es ist das erfolgsreichste Doppelalbum der Rockmusik-Historie. Es gehört neben „The Dark Side Of The Moon“, „Wish You Were Here” und „Animals” zu den vier großen Alben, auf denen der Superstar-Status der Band gründet. „The Wall“ ist aber mehr als nur ein Artrock-Album. Es ist stilistisch eine Singularität. Es gibt kaum Vergleichbares. Es ist auch der Seelen-Striptease des Roger Waters. Es ist zeitlos und hat über die Jahrzehnte seine Bedeutung erweitert. Startete es noch als individual-psychologische Analyse und Katharsis, so ist es heute eine global-politische und soziologische Studie. Nun also 40 Jahre „The Wall“ – und Pink Floyd bzw. Roger Waters machen das, was sie meistens bei solchen Anlässen machen: nichts.
Seit Jahren ärgert sich Nick Mason über die Soloaktivitäten seiner ehemaligen Bandmitstreiter Roger Waters und David Gilmour, wenn sie dabei das Floyd-Erbe vereinnahmen. Jetzt steigt der Schlagzeuger selbst in den Ring, um den gemeinsamen musikalischen Nachlass auf der Bühne ins rechte Licht zu rücken. Seine Band Saucerful Of Secrets ist ein Mittel zur Frustbewältigung und zur Pflege des psychedelischen Frühwerks, das Waters und Gilmour meiden.
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