Bereits seit 2002 gibt es sie, die Marillion Weekends: An ausgesuchten Orten beglückt die auf ihre alten Tage immer beliebter werdende Prog-Institution jeweils an mehreren aufeinanderfolgenden Abenden eine stetig wachsende Fanschar aus aller Welt mit ihrer Musik. Angesichts des Umstands, dass die Band 2025 in diesem Rahmen zum zweiten Mal Berlin beehren wird und sie kürzlich überdies einen Konzertmitschnitt vom letztjährigen Event auf CD, LP und Blu-ray veröffentlicht hat, lassen wir gemeinsam mit Gitarrist Steve Rothery die Geschichte des Spektakels Revue passieren.
„Script For A Jester’s Tear“ war 1983 immens wichtig für die Wiederbelebung des damals tot geglaubten Prog-Genres und gilt heute als Meilenstein des Neoprog. In den Jahren zuvor hatten auch Twelfth Night aus Reading, Pendragon aus Stroud, Pallas aus dem schottischen Aberdeen und IQ aus Southampton versucht, den Prog zu revitalisieren. Aber erst Marillion aus Aylesbury gaben der aufkommenden Bewegung ein Gesicht und einen Ankerpunkt.
Schon 2016 machten sich Marillion auf „FEAR“ ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Menschheit. Auf ihrem neuen Werk „An Hour Before It’s Dark“ bewegen sich die Zeiger ihrer persönlichen Weltuntergangsuhr nun bedrohlich auf kurz vor zwölf zu. Die allgegenwärtige Pandemie, drohende Klimakatastrophe und generelle Endzeitstimmung machen sich unmissverständlich breit auf einem Album, das musikalisch allerdings umso mehr mit größerer Dynamik sowie neuen Farben und Tönen beeindruckt. Zum großen Roundtable konnten wir sämtliche Ritter der Marillion-Tafelrunde versammeln: Sänger Steve Hogarth, Gitarrist Steve Rothery, Keyboarder Mark Kelly, Bassist Pete Trewavas und Drummer Ian Mosley. Darüberhinaus nahmen sich die Herren Rothery und Kelly die Zeit für ein paar persönliche Nachfragen, bei letzterem zu seiner im Januar erschienenen Autobiografie, Textauszug inklusive.
Die lange erwartete sechste Folge der Marillion-Reissue-Reihe präsentiert jenes Album, das viele Anhänger als das beste Werk der Band sehen: „Fugazi“. Allerdings zeichnete sich gerade dieses 1984 erschienene Meisterwerk auch durch seinen wenig dynamischen, klirrend-kalten Sound aus, der zwar durch das Remaster in den 1990er Jahren etwas korrigiert wurde, aber immer noch nicht den starken Songs angemessen klang. Dies ist nun auf atemberaubende Weise korrigiert worden. Grund genug, um sowohl mit Frontmann Fish als auch mit Gitarrist Steve Rothery über „Fugazi“ zu sprechen.
Wir treffen einen leicht verspäteten, aber sofort gewohnt redseligen Fish im Zoom-Interview in seinem Wohnzimmer an. Er sei noch beim Friseur gewesen, so der Schotte, aber er legt dann gleich los, in der einen Hand eine Kaffeetasse, in der anderen eine Zigarette, aber trotzdem wild gestikulierend.
Welch eine Überraschung für Marillion-Fans: Auf der „Couch Convention“ der Band im Oktober stellte Keyboarder Mark Kelly sein neues Nebenprojekt Marathon vor – mit dem Video zur Single „Amelia“, die in Peter Gabriels Real World Studios aufgenommen wurde. Tatsächlich weckt die Stimme des Sängers Oliver M. Smith wohlige Erinnerungen an den einstigen Genesis-Frontmann. Was steckt hinter MARK KELLY’S MARATHON und dem mysteriösen abgestürzten Flugzeug auf dem Cover des gleichnamigen Debütalbums?
Marillions Album „Script For A Jester’s Tear“ schlug 1983 ein neues Kapitel der Musikgeschichte auf: Der erste Longplayer der Gruppe um den charismatischen Sänger Fish setzte den damals bereits für tot erklärten Progressive Rock in Form des Neoprog wieder auf die musikalische Landkarte. Anlässlich der Wiederveröffentlichung als umfangreiches Boxset nahm sich der ehemalige Marillion-Frontmann die Zeit für ein Interview.
2019 feiern Marillion ihr 40-jähriges Bestehen. Und auch die zweite Inkarnation der Band begeht ein rundes Jubiläum: „Seasons End“, das erste Album mit dem neuen Frontmann Steve Hogarth, erschien am 25. September 1989 und war der Startschuss zum ereignisreichen zweiten Leben einer Band, die zu diesem Zeitpunkt viele schon abgeschrieben hatten. Zudem erscheint eine umfangreiche Box, die sich dem „Afraid Of Sunlight“-Album widmet, das wiederum kurz vor seinem 25. Geburtstag steht. Es gibt also genug Gründe, sich intensiv der Geschichte dieser einzigartigen Band zu widmen. Wir wollen einerseits Marillions unwahrscheinliche Karriere entsprechend würdigen, andererseits aber auch einen besonderen Blick auf die turbulente Phase der Neuorientierung und den Fixstern „Seasons End“ werfen. Zu diesem Zweck sprachen wir mit den beiden Sängern sowie mit Gitarrist und Gründungsmitglied Steve Rothery über eine der faszinierendsten Bands der Welt und ihre 40-jährige Geschichte.
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