Dass eine Band ihr bestes Live-Album mit einem Aushilfs-Frontmann einspielt und nicht mit ihrem Original-Sänger, der obendrein einer der Hauptsongwriter ist, klingt zunächst unwahrscheinlich. Wenn dieser Ersatz jedoch auf den Namen Greg Lake hört und das Ganze vor knapp 40 Jahren passierte, dann wird ein Schuh daraus: Carl Palmer erinnert sich an das damalige Ereignis, das nun als „Asia In Asia“ opulent und gut restauriert wiederveröffentlicht wird, und gibt Ausblicke auf zukünftige Aktivitäten der Band.
Asia Featuring John Payne sind nun Dukes Of The Orient. Erik Norlander, neben Payne der Protagonist der neuen alten Truppe, hat mit dem Bassisten lange an einem ersten Album unter neuem Banner gefeilt. Musikalisch ist vieles beim Alten geblieben: AOR an der Schwelle zum Melodic Prog, und alles auf höchstem Niveau. Und da sie den erwartungsvollen Namen Asia nicht mehr verwenden, kann man sich als Hörer unvorbelastet einlassen auf diese Reise mit dem Orientexpress.
Die Musik von Dukes Of The Orient ist kein fauler Kompromiss. Selbst wenn es auf den ersten Blick so scheint, da der Kalifornier Erik Norlander britischen Prog liebt und der Engländer John Payne den AOR-Sound US-amerikanischer Prägung. Nachdem sich Geoff Downes 2006 entschlossen hatte, wieder mit den Originalmitgliedern von Asia gemeinsame Sache zu machen, stand der Rest der damaligen Asia um John Payne ziemlich bedröppelt da.
Mit vielen Vorschusslorbeeren starteten Asia 2006 wieder in Originalbesetzung. Also mit John Wetton, Geoff Downes, Carl Palmer und Steve Howe. Immer wieder folgten großartige Liveauftritte auf die drei Studioalben, die das Quartett seitdem einspielte. Doch die Magie von „Asia“ (1982) und „Alpha“ (1983) erreichte das Spitzenpersonal trotz etlicher guter Kompositionen nicht mehr. Der erneute Ausstieg von Howe und die Inthronisierung des Mittzwanzigers Sam Coulson wirkt wie eine überfällige Frischzellenkur.
eclipsed: Ohne Umschweife: War der Schritt von Howe zu Coulson für Asia nicht längst überfällig?
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