Der ehemalige Genesis-Gitarrist hat sich längst als der produktivste Musiker der Prog-Urväter erwiesen. Nicht nur in Sachen Live-Performances, wo er regelmäßig den alten Genesis-Katalog bespielt („Genesis Revisited“), sondern auch als Solo-Albumkünstler. Nach dem Doppel-Aufschlag von 2021 („Under A Mediterranean Sky“ und „Surrender Of Silence“) legt er nun ein waschechtes Konzeptwerk vor. „The Circus And The Nightwhale“ ist sein persönlichstes Album geworden, mit einer Geschichte, die uns alle in Bezug auf die Höhen und Tiefen des Lebens anspricht. Im Interview mit Steve Hackett beleuchten wir auch seine Konzerte auf der Loreley, wo er im Juli bei der „Night Of The Prog“ auftreten wird, sowie sein freundschaftliches Verhältnis zu Peter Gabriel. Zudem verweisen wir auf seine lesenswerte Autobiografie.
Das fünfte Studioalbum von Genesis wird in diesem Jahr ein halbes Jahrhundert alt. Zu seinem 40. Geburtstag hatte eclipsed ausführlich die Entstehungsgeschichte nachgezeichnet. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung von „Selling England By The Pound“ tauchen wir noch etwas tiefer in die Materie ein und beschäftigen uns mit der Frage, inwieweit das Großwerk tatsächlich ein sozialkritisches Album ist. In diesem Zusammenhang werfen wir, nicht zuletzt unterstützt von Steve Hackett, mit dem wir ein exklusives Interview führten, auch einen weiteren Blick auf die Beziehung zwischen Progrock und Politik. Darüber hinaus blicken wir über den großen Teich, um zu ergründen, wie es der urbritischen Band in Nordamerika erging. Dies war auch Thema eines Gesprächs mit Sébastien Lamothe von der renommierten kanadischen Genesis-Tribute-Formation The Musical Box.
Mit seinen 71 Jahren ist Steve Hackett umtriebig wie nie. Während seine früheren Genesis-Gefährten Collins, Banks und Rutherford demnächst auf der „The Last Domino?“-Tour nochmals ihre alten Songs präsentieren wollen, erfindet sich ihr einstiger Gitarrist (der über die Tourpläne nicht informiert wurde) stetig neu. So geht Hackett auch auf „Surrender Of Silence“ nicht auf Nummer sicher, obwohl in dieser Vorgehensweise durchaus ein Risiko liegt, wie er gut gelaunt im eclipsed-Interview einräumt.
eclipsed: Kann ein Steve Hackett eigentlich auch mal ruhig dasitzen und nichts tun?
Steve Hackett: Ich schätze nein. Zuletzt hatte ich eine sehr produktive Phase mit diversen Albumveröffentlichungen und meiner Autobiografie, das stimmt.
eclipsed: Woher kommt diese Motivation, immer wieder Neues zu schaffen?
„Under A Mediterranean Sky“ ist das mittlerweile siebte akustische Werk des Ex-Genesis-Gitarristen. Diesmal gießt er die Erlebnisse, die er und seine Frau Jo Lehmann-Hackett auf ausgedehnten Reisen durch den von unterschiedlichen Kulturen geprägten Mittelmeerraum machten, in farbenfrohe musikalische Bilder. In Corona-Lockdown-Zeiten weckt der Albumtitel auch die Sehnsucht nach vorerst unerreichbaren Reisezielen.
Steve Hackett hat immer wieder akustische Alben aufgenommen, in deren Zentrum das filigrane, klassische und folkloristische Spiel auf der Nylongitarre steht. Mit „Under A Mediterranean Sky“ ist ihm auf diesem Terrain sein bisher schönstes Werk gelungen, das vor Lebenslust vibrierende musikalische Landschafts- und Kulturbeschreibungen bietet und in reichhaltigen Orchestrierungen auch verschiedene ethnische Instrumente in den Klangkosmos einbringt.
Steve Hackett schafft es Jahr um Jahr, die Genesis-Traditionalisten an seiner Seite zu halten, indem er regelmäßig mit Retro-Programmen durch die Lande zieht. Andererseits findet er die Inspiration und die Zeit, immer wieder neue Studioproduktionen aufzunehmen und in den Handel zu bringen. Allesamt solide bis brillante Werke. Die jüngste Einspielung heißt „At The Edge Of Light“ und fällt definitiv in die zweite Kategorie.
In Zeiten von Terror, Abschottung und populistischer Hetze sind Zeichen von Völkerverständigung, Hoffnung, Mitgefühl und Menschlichkeit umso wichtiger. „The Night Siren“ ist so ein Zeichen. Das 25. Soloalbum des ehemaligen Genesis-Gitarristen beschäftigt sich mit den Folgen von Krieg und den Nöten von Vertrieben. Gleichzeitig bringt es Musiker der verschiedensten Kulturkreise zusammen.
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