Die deutsche Artrock-Band DICE funktioniert wie ein Uhrwerk. Jahr für Jahr veröffentlicht die Band um Sänger/Keyboarder/Bassist/Rhythmusgitarrist Christian Nóvé ein neues Album – und das schon seit 1997. Und auch ihrem Stil bleiben DICE treu: Artrock, der dem Klang der 70er Jahre gewidmet ist und aus dem man Genregrößen wie Pink Floyd und Eloy heraushören kann. Das ist auch auf dem neuen „Chronicles Of The Last Self Thinkers“ so. Dem 25. Studioalbum der Band.
Die Lust am Musikmachen war Chris Peters in der letzten Zeit mit seiner alten Band Samsara Blues Experiment fast vergangen. Im XXL-Interview erzählt er, wie sein Umzug nach Brasilien und das Leben auf dem Lande bei tropischen Temperaturen seine Kreativität geradezu beflügelt haben.
eclipsed: Chris, wie gestalteten sich die Arbeiten am neuen Album „Luz e Sombra“?
Aus dem mittelfränkischen Neuendettelsau kommt eine Jamrockband, die nicht nur einen ungewöhnlichen Namen hat, sondern auch durch den Einbezug des australischen Didgeridoos auffällt. Da den Mars Mushrooms irgendwann auch die Begriffe „Jamrock“ oder „Post-Krautrock“ zu simpel waren, hat das Quintett für ihren eigenwilligen Stil auch gleich eine eigene herrliche Genrebezeichnung erfunden. „Jamkraut“, ein Mix aus Musik und Herkunft der Band: vollmundige Jam-Mucke, serviert mit fränkischem Sauerkraut. 2023 stehen mit dem 25-jährigen Jubiläum eine Vielzahl von Aktivitäten an. Wir haben uns mit Bassist/Sänger Christoph von der Heide über Herkunft, Stil, Live-Auftritte und ihr eigenes kleines Band-Festival Jamkraut unterhalten. Selbstverständlich zu einem kühlen fränkischen Landbier und „Sechs Bratwürste mit Kraut“.
eclipsed: Wie kam es zu eurer Bandgründung? Woher der ungewöhnliche Name aus Space und Pilzen?
„Wir sind Smokemaster aus Köllefornia! So begrüßte Björnsen Bear das Publikum 2022 beim WDR-Rockpalast Crossroads Festival. Recht hat der Sänger, denn das Quintett kommt aus Köln und seine Musik könnte aus dem sonnigen Staat an der Pazifikküste der USA stammen – denn Smokemaster spielen einen lupenreinen 60ies/70ies Rocksound: mal rau, mal sanft, mal elegant rockig, mal psychedelisch. Alles drin, was drin sein muss: Riffs und Licks, treibende Rhythmen, Soli auf Gitarre, Orgel und Synthie. An jenem Abend im April 2022 spielten Smokemaster nicht nur Stücke ihres Debüts von 2020, sondern auch schon vier Tracks des gerade erst im April 2023 veröffentlichten neuen Albums „Cosmic Connector“.
Produzent und Musiker Jens Lueck veröffentlicht mit seinem Projekt Single Celled Organism den bereits dritten Teil seiner ambitionierten Endzeitstory um ein fragwürdiges wissenschaftliches Experiment, in dessen Zentrum das Mädchen Tella steht. Die musste lange Zeit von menschlicher Gemeinschaft isoliert aufwachsen. Schließlich kann sie das Versuchslabor verlassen, doch durch ein künstliches Virus wurden 95 Prozent der Menschheit ausgelöscht. Nach „Splinter In The Eye“ (2017) und „Percipio Ergo Sum“ (2021) spinnt Lueck die Geschichte weiter und legt nun ein deutliches Augenmerk auf die zwischenmenschliche Ebene insbesondere der Empathiefähigkeit, stellt dabei auch aktuelle Bezüge zu Krisensituationen wie dem Klimawandel, Verschwörungstheorien und gar dem Ukrainekrieg her. Mit „Event Horizon“ ist ihm zudem musikalisch sein bisher reifstes Werk zwischen Prog und Artrock gelungen.
Solar Project um Keyboarder Robert Valet sind abonniert auf Konzeptalben im Stile Pink Floyds und von Prog-Größen wie Genesis. Das neue Werk „Restless“ ist in der Art eines Reisetagebuchs gestaltet. Drei Longtracks thematisieren Reisen per Bahn, Segelschiff und zu Fuß. Mastermind Valet gibt Aufschluss darüber, wie das Album entstanden ist.
eclipsed: „Restless“ ist ein musikalisches Reisetagebuch. Auf welchen tatsächlichen Reisen beruht es?
Roland Bühlmann aus dem schweizerischen Kanton Solothurn ist Multiinstrumentalist, Komponist und Produzent in Personalunion. Seine Alben sind schillernde Gebilde zwischen Prog und Fusion. Mit „Emnalóc“ hat er nun seine fünfte Scheibe draußen, doch bereits der Albumtitel wirft Fragen auf. Bühlmann verwendet als Autist seine sehr eigene Kunstsprache und befolgt ganz bestimmte musikalische Regeln und Rituale. Allerhand Stoff, der nach Aufklärung verlangt.
eclipsed: Du bist noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Kannst du bitte für unsere Leser mal kurz deinen musikalischen Werdegang schildern?
Mit Samsara Blues Experiment mischte Chris Peters die hiesige Heavy-Psych- und Stonerrock-Szene auf. Doch 2020 wurde nach dem letzten Album „End Of Forever“ - das fünfte Studioalbum der Band - ein Schlussstrich gezogen. Chris Peters zog nach Brasilien und startet dort seine Musikkarriere neu: Fuzz Sagrado heißt sein neues Projekt, das er ganz allein bestreitet, und „A New Dimension“ das gerade veröffentlichte Debüt.
Während der Pandemie blieb auch den Space Invaders nichts anderes übrig, als im Studio ein neues Album einzuspielen. Die Psych-Space Rocker sind in erster Linie für ihre Live-Shows und Live-Alben bekannt. So ist denn das neue „Garden Of The Wizard“ zwar bereits das fünfte Album der Band, aber erst das zweite reine Studioalbum. Und doch versprüht es den trippigen Charme eines Konzerts – wie üblich mit ausufernden Longtracks.
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