Mit „101, Milky Way“ gibt es ein komplettes neues KLAUS SCHULZE-Album

7. Dezember 2024

Klaus Schulze

Mit „101, Milky Way“ gibt es ein komplettes neues KLAUS SCHULZE-Album

Klaus Schulze war unzweifelhaft einer der großen Meister der elektronischen Berliner Schule. Im April 2022 ist er verstorben. Nun liegt zur Freude seiner Fans mit „101, Milky Way“ kein Remix- oder Outtake-Album, sondern ein vollständiges neues Studiowerk mit 80 Minuten Länge vor. Sein Sohn Max klärt über die Veröffentlichung und deren Hintergründe auf: „Vor 15 Jahren hatte Klaus auf Anfrage einer Filmproduktionsfirma den Soundtrack für den Dokumentarfilm ‚Hacker‘ gemacht. Mein Vater sah das schon zu Lebzeiten für eine Veröffentlichung vor, aber es gab so viele andere Projekte, so dass der Soundtrack über die Jahre in Vergessenheit geriet. Die Archiv-Aufarbeitung brachte es wieder in Erinnerung.“

Das Artwork macht im Aufklappcover einen großen Sternenhimmel auf, wo Schulzes Synthesizer einen Platz am Firmament haben, was „Klaus sicher großartig gefunden hätte“. Warum aber nahm er überhaupt einen Auftrag für einen Soundtrack über Computer-Hacker an? „Eine besondere Faszination für Hacker hatte er nicht, aber er war schon sehr Technik-affin und offen für Neues. Vielleicht dachte er sich nach Pornofilm und Horrorstreifen, ein geradezu seriöser Dokumentarfilm wäre mal was anderes.“ Schulzes Sohn kokettiert hier mit den Schulze-Alben „Body Love“ (1977) und „Angst“ (1984), den ersten Filmscore-Arbeiten des Künstlers. Im Film selbst wurden nur Ausschnitte von Schulzes Musik verwendet. Dass „101, Milky Way“ ein vollwertiges Album ist, liegt an der Arbeitswut Schulzes und seinem Ethos: „Die Filmproduktionsfirma hatte nach ca. 30 Minuten Filmmusik gefragt, und das hätte vertraglich auch ausgereicht, aber so lief das bei Klaus ja nicht. ‚Auftragsmusik mache ich nicht!‘, sagte er immer.“

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