1. NIGHTWISH - Harvest (5:12)
Album: Human. :II: Nature (2020)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.nightwish.com
Wahrhaft Episches – ein Doppelalbum mit neun Titeln und einem in acht Kapitel unterteilten Longtrack – wartet auf die Fans der finnischen Symphonic-Rocker NIGHTWISH. „Harvest“ beschwört mit keltisch anmutenden Klängen und poetischen Lyrics Bilder einer vergessenen Saga, die in den Highlands hätte spielen können.
2. DOOL - Wolf Moon (4:54)
Album: Summerland (2020)
Label/Vertrieb: Prophecy/Soulfood
www.allthosewhowanderaredool.com
Die Niederländer DOOL wandern („Dool“ bedeutet „wandert“) wieder geschickt auf dem schmalen Grad zwischen Prog und Doom. Auch Rush und Led Zeppelin schleichen sich dezent ein. Dieses hymnische Darkrock-Kino wird von ins Ohr gehenden Melodien gekrönt. So lässt sich auch der „Wolf Moon“ gut anheulen.
3. PURE REASON REVOLUTION - New Obsession (5:07)
Album: Eupnea (2020)
Label/Vertrieb: InsideOut/Sony
www.facebook.com/purereasonrevolution
Atmosphärische Keyboards, ätherische Gesangs-Harmonien, aber auch die eine oder andere Riff-Kante sowie noisige Elektro-Vibes zeichnen den „Eupnea“-Opener „New Obsession“ aus. PURE REASON REVOLUTION haben zehn Jahre nach „Hammer And Anvil“ eine gute Balance aus Elementen ihrer drei bisherigen Alben gefunden.
4. MRS. KITE - Man In A Shed, Part II (6:48)
Album: Flickering Lights (2020)
Label/Vertrieb: Rockwerk
www.mrskite.de
MRS. KITE schwimmen mit ihrem Zweitwerk im New-Artrock-Fahrwasser von Porcupine Tree – mit eingängigen Melodien, komplexen Rhythmen, delikaten Gesangsharmonien und wunderbaren Riffs. Die gerade mal 10 Euro, die die Kölner für ihr Album verlangen, sind für Genre-Fans eine äußerst lohnende Investition.
5. FINAL CONFLICT - Lights (5:59)
Album: The Rise Of The Artisan (2020)
Label/Vertrieb: Gaolhouse/Just For Kicks
www.fc-music.com
FINAL CONFLICT aus Newcastle bieten anschmiegsamen, nie banalen Neoprog, mit dem sie sich weit vorn in die Reihe mit Arena und Jadis stellen. Warmer, gefühlvoller Gesang, elegische Keyboardsounds, abwechslungsreiches Gitarrenspiel und eine elegante Rhythmusfraktion schaffen schöne bis magische Momente.
6. OTHER LIVES - Lost Day (2:53)
Album: For Their Love (2020) (VÖ: 24.04.)
Label/Vertrieb: PIAS/Rough Trade
www.otherlives.com
OTHER LIVES hatten schon immer Potenzial über enge Genre-Grenzen hinaus. Ihr atmosphärischer Indiefolk hat Kammerprog intus. Nun kommen Soundtrack-Qualitäten und Sixties-Easy-Listening hinzu, was an die Walker Brothers, Lee Hazlewood und Calexico erinnert. Auch „Lost Day“ ist ein kunstvoller Spaghetti-Western.
7. EL MISTI - Kingdom (5:07)
Album: El Misti (2020)
Label/Vertrieb: El Misti/www.elmistimusic.com
www.elmistimusic.com
Ist „Kingdom“ nicht ein warmer, melancholischer, schwelgerischer Song? Ja, ist er. Auf dem Debüt der Engländer EL MISTI geht es auch rockiger zu, doch das Songwriting lässt famose Melodien und eine gewisse Lässigkeit entstehen, inklusive eines epischen Artrock-Finales. Das ist Rock US-amerikanischer Prägung.
8. HEXVESSEL - Demian (3:38)
Album: Kindred (2020)
Label/Vertrieb: Svart/The Orchard
www.hexvessel.com
Nur knapp ein Jahr nach dem meisterhaften „All Tree“ gibt es bereits neues düster-okkultes Material von den Finnen. Zwischen 70er-Bluesrock, Okkult Folk, Psychedelic Rock und einer Prise Prog bewegen sich die zehn neuen Songs, die sich unter anderem vor Led Zeppelin, Nick Cave, Opeth und sogar King Crimson verbeugen.
9. THE DREAM SYNDICATE - The Regulator (Single edit) (3:55)
Album: The Universe Inside (2020)
Label/Vertrieb: Anti/Epitaph/Indigo
www.thedreamsyndicate.com
THE DREAM SYNDICATE reiten los, und nichts kann sie aufhalten. Vom ersten Ton an träumen sie sich in einen Jazzrock-Rausch, der trotz der technoiden Beats aus den frühen Seventies stammen könnte. Die Single-Version umfasst nur ein Fünftel des kompletten Tracks, und doch deuten sich die Wucht und der Spirit des ganzen Albums an.
10. THE THIRD MIND - The Dolphins (edit) (4:02)
Album: The Third Mind (2020)
Label/Vertrieb: Yep Roc/Bertus
www.thethirdmind.net
Die US-Indie-Supergroup THE THIRD MIND präsentiert ein wunderbares, fast ausschließlich aus Coverversionen bestehendes Album, das tief in die Trickkiste pophistorischer Psychedelia greift, aber immer zeitgenössisch klingt. Dies beweist nicht zuletzt die wunderbare Darbietung des Fred-Neil-Klassikers „The Dolphins“.