The Art Of Sysyphus Vol. 98

30. Mai 2018

CD-Sampler

1. THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA - Turn To Miami (4:53)
Album: Sometimes The World Ain’t Enough (2018)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast/Warner
www.facebook.com/thenightflightorchestraofficial

THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA aus Schweden produzieren seit Jahren die Songs, die Journey, Toto oder Asia in ihrer Hochphase versäumten aufzunehmen. Das bald erscheinende neue Album ist wieder voller Melodic-Rock-Kleinode. Der exklusive Vorabsong „Turn To Miami“ klingt wie ein Classic-Rock-Soundtrack zu „Miami Vice“.

2. SUBSIGNAL - La Muerta (Single edit) (3:47)
Album: La Muerta (2018)
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music/Soulfood
www.subsignalband.com

Auf „La Muerta“ (benannt nach der Sensenfrau Santa Muerte, die in Lateinamerika verehrt wird) finden die Münchener Progrocker SUBSIGNAL zu alter Form zurück. Nur wenigen Bands gelingt die Gratwanderung zwischen Prog-Komplexität und AOR-Hooklines derart überzeugend, wie u.a. der Titeltrack beweist. 

3. LUNATIC SOUL - Under The Fragmented Sky (4:59)
Album: Under The Fragmented Sky (2018)
Label/Vertrieb: Kscope/Edel
www.lunaticsoul.com

Mariusz Duda hatte mit seinem letzten LUNATIC SOUL-Album „Fractured“, das viele Elemente aus Dub, House und Ambient enthielt, einige Fans nicht überzeugt. Die holt er nun mit einem herrlich stimmungsvollen und ausgewogeneren Werk wieder ins Boot. Dark Wave und New Artrock, mit experimenteller Attitüde vereint – sehr spannend. Album des Monats!

4. RIVERSEA - Shine (4:53)
Album: The Tide (2018)
Label/Vertrieb: Riversea/Just For Kicks
www.riversea-band.com

Was für ein bewegender Refrain! Was für ein großartiges Gitarrensolo! Keine Ahnung, warum RIVERSEA bisher nicht über den Status eines Geheimtipps hinausgekommen sind. Mit dem zweiten, berührenden Album der englischen Artrocker um den großartigen Sänger Marc Atkinson wird sich dies ändern. Ganz sicher!

5. RYLEY WALKER - Telluride Speed (6:19)
Album: Deafman Glance (2018)
Label/Vertrieb: Dead Oceans/Cargo
www.ryleywalker.com

Auf „Deafman Glance“ experimentiert Folkrocker RYLEY WALKER mit schrägeren Arrangements und bringt mehr Improvisationen als bisher unter. Das Album enthält jedoch auch verträumte Songs wie „Telluride Speed“, das zuerst Erinnerungen an die Laurel-Canyon-Musikerszene weckt, aber nach vier Minuten an Fahrt aufnimmt. Album des Monats 05/18.

6. HARTMANN - Simple Man (feat. Eric Martin) (4:37)
Album: Hands On The Wheel (2018)
Label/Vertrieb: Sonic 11/Pride & Joy/Soulfood
www.oliverhartmann.com

Inzwischen ist Oliver HARTMANN (u.a. Echoes, Avantasia, Rock Meets Classic) so gut vernetzt, dass er jemanden wie Mr.-Big-Sänger Eric Martin zu einem Duett herausfordern kann. Der gemeinsame Song „Simple Man“ ist ein Ohrwurm, aber auch sonst befinden sich einige starke Classic-Rocker auf dem neuen Album.

7. TOMORROW'S EVE - Terminal (4:59)
Album: Mirror Of Creation III - Project Ikaros (2018)
Label/Vertrieb: Baze/Soulfood
www.t-eve.com 

Nach zehnjähriger Schaffenspause melden sich die deutschen Progmetaller TOMORROW’S EVE mit „Mirror Of Creation III – Project Ikaros“ zurück. Mit Mike LePond (Symphony X) und John Macaluso (Ark) verfügt die Band über eine exzellente Rhythmusgruppe, die kraftvollen Songs wie „Terminal“ zusätzlichen Schub verleiht.

8. ATME - Trickster (4:59)
Album: State Of Necessity (2018)
Label/Vertrieb: Eigenveröffentlichung
www.facebook.com/ATMEband

Polen mauserte sich in den letzten Jahren zum Walhalla das Prog’n’Artrock. Mit ATME präsentiert sich nun eine Band, deren Debütalbum auf ganzer Linie mitreißt. Ein Song wie „Trickster“ ist eines der energiegeladensten Beispiele, dessen Parallelen zu einer Band mit doppeltem „o“ im Namen sicherlich kein Versehen sind. (Review: eclipsed 05/2018)  

9. SHAKEY GRAVES - Climb On The Cross (4:08)
Album: Can’t Wake Up (2018)
Label/Vertrieb: Dualtone/eOne/SPV
www.shakeygraves.com

Losgelöst von seinen Americana-Wurzeln kreiert SHAKEY GRAVES eine wunderbar verträumte Mischung aus 60s-Psychedelic und modernem Indiepop-Verständnis. Der Protagonist eines nostalgischen Films würde zu „Climb On The Cross“ melancholisch pfeifend umherschlendern, der Hipster zwirbelt zufrieden seinen Bart.

10. SYRINX CALL - Traces In My Mind (5:34)
Album: The Moon On A Stick (2018)
Label/Vertrieb: Afraid Of Sunlight/Cargo
www.syrinxcall.com

Blockflötist Volker Kuinke und Studiozauberer Jens Lueck machen auf dem zweiten SYRINX CALL-Album einen großen Schritt in Richtung Prog. Trotz Feenzauber (mit Sängerin Isgaard) und Soundtrack-Charakter findet sich auch viel Proggiges. Bestes Beispiel: die mittelalterlich angehauchte Eloy-Hommage „Traces In My Mind“.