Wie gewohnt haben sich die Musiker von Carpet aus Augsburg und Umgebung ziemlich viel Zeit gelassen für ihr neues Album. Knapp sechs Jahre zogen ins Land, ehe nun endlich „Collision“ in den Handel kam. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn die sieben Tracks zwischen fünf und zehn Minuten Spielzeit sind die vielleicht perfekteste, ausgefeilteste und abwechslungsreichste Musik der Süddeutschen bislang. Aber letztlich sind sämtliche Scheiben Kleinode, angefangen beim Debüt „Elysian Pleasures“ von 2013, das im eclipsed damals nicht umsonst zum „Album des Monats“ gekürt wurde.
Mastermind und Perkussionist Max Wörle stimmt allerdings mit der Theorie überein, dass „Collision“ härter als frühere Produktionen ausgefallen ist: „Es gab aber keinerlei Absprache deshalb“, meint er. „Eigentlich haben wir überhaupt nie ein Konzept, wenn wir an neuer Musik arbeiten.“ Schlagzeuger Jakob Mader fügt erklärend hinzu: „Ansonsten gab es härtere Stücke auch schon in der Vergangenheit bei uns. Allerdings gebe ich zu, dass dieses Mal die Angelegenheit sehr energetisch geworden ist.“ Und Keyboarder Sigi Perner meint: „Das Grundprinzip ist immer das gleiche – Atmosphärisches steht im Vordergrund. Dadurch ergibt sich eine gewisse Vielfalt. Das Konzept bedarf einer Identität.“