Zwar ist vom Countrypunk der Anfangszeit nicht viel übrig geblieben, dem Rinderschädel, ihrem Symbol seit den Tagen, als sie sich noch Disneyland After Dark nannten, sind die Musiker aber treu geblieben. „Wir kamen aus der Punk- und Skaterszene“, erinnert sich Frontmann Jesper Binzer. „Damals war es so, dass man, wenn man das Publikum wirklich unterhalten wollte, für jeden etwas bieten musste: ein Reggaestück für die entsprechenden Jungs, eine Ballade für die Mädchen, Rock’n’Roll, Rockabilly, Punk. Wir fanden außerdem, dass wir Country für das Landvolk brauchten.“ Der „Punkrock mit ein wenig Yippie-jay-yeah“, wie es Jesper Binzer liebevoll formuliert, sei zwar mehr oder weniger verschwunden. „Die Twang-Gitarre ist aber immer noch da.“
Auch ihre Arbeitsweise hat sich mit den Jahren nicht wesentlich verändert. Darauf angesprochen, dass viele Bands heutzutage eher über das Internet gemeinsam ihre Musik entwickeln, kommentiert Binzer: „Schön für sie. Aber das ist nichts für uns. In den 80er-Jahren haben wir angefangen, im Proberaum zusammen Songs zu schreiben, und nur das funktioniert für uns.“ Nur einer hatte dagegen bisher zuweilen Einwände: Laust Sonne, seit 25 Jahren Drummer der Band. „Er fand uns altmodisch, sagte, dass keine Band mehr Tag für Tag im Proberaum verbringen würde. Aber beim neuen Album haben wir ihn dazu gebracht, von Anfang bis Ende sieben Tage die Woche für die Arbeiten an seinem Schlagzeug zu sitzen. Und siehe da, er hat viele gute Ideen beigetragen, zum Beispiel den Titeltrack.“