ELECTRIC ORANGE - „Verklanglichungen“ der neokrautrockigen Art

22. November 2021

Electric Orange

ELECTRIC ORANGE - „Verklanglichungen“ der neokrautrockigen Art

Electric Orange, seit Anfang der 90er Jahre aktiv und mit vielen Veröffentlichungen auf der Habenseite, sind ein nicht mehr wegzudenkender, integraler Bestandteil der deutschen Neopsychedelic- und Neokrautrock-Szene. Das Quartett aus Aachen, bestehend aus Keyboarder Dirk Jan Müller, Gitarrist Dirk Bittner, Drummer Georg Monheim und dem neuen Bassisten Werner Wieczorek, spielt mit dem aktuellen Album „Psi-Hybrid“ groß auf und verrät die Hintergründe.

eclipsed: Im Gegensatz zu euren letzten Alben habt ihr „Psi-Hybrid“ weniger improvisiert, sondern mehr Stück für Stück konstruiert. Warum die andere Vorgehensweise?

Dirk Jan Müller: Nach vielen Jahren von mehr oder weniger Improvisation hatten wir mal das Gefühl, was anderes machen und in etwa so arbeiten zu müssen wie vor dem „Netto“-Album. Es gab in unserer Geschichte immer wieder Phasen, wo wir unsere Arbeitsweise umstellten.

Dirk Bittner: Also am Anfang dieses Albums gab es unser psychedelisches Feuer, welches durch den Personalwechsel mit frischem Wind einmal mehr aufloderte. Wichtig war uns aber auch hier, keine einstudierten oder geprobten Parts zu konservieren, sondern jeweils das „Entstehen“ mitzuschneiden.

eclipsed: Wie hat sich diese Vorgehensweise ausgewirkt?

Müller: Kürzere Songs, die schneller auf den Punkt kommen. Der Aufwand ist natürlich wesentlich höher, und alles dauert viel länger. Daher haben sich die Aufnahmen auch fast über zwei Jahre hingezogen.

eclipsed: Es gibt nun auch Flöten, ein Saxofon und Slidegitarren – Instrumente, die eher ungewohnt für euch sind. Habt ihr nach neuen Ausdrucksformen gesucht?

Georg Monheim: Wenn du in die Vergangenheit schaust, finden sich in den Verklanglichungen von Electric Orange immer wieder „unübliche“ Instrumente. Ich würde es mehr als eine Art Stilmittel bezeichnen.

Bittner: Eine Querflöte und auch Saxofonklänge gab es bei Electric Orange schon. Aber die Art und Präsenz von Flöte und Sax in den aktuellen Stücken ist wirklich neu.

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