GIANTS DWARFS AND BLACK HOLES sind dem Acid Rock treu geblieben

GIANTS DWARFS AND BLACK HOLES sind dem Acid Rock treu geblieben

Trotz eines personellen Umbruchs haben Giants Dwarfs And Black Holes nur ein Jahr nach dem zweiten Album bereits das neue Werk „Echo On Death Of Narcissus“ folgen lassen und sind mit ihm dem Acid-Psychedelic-Rock treu geblieben.

Es war ein turbulentes Jahr für Giants Dwarfs And Black Holes, dem Quartett aus dem Rhein-Main-Gebiet. Viele Dinge, die plötzlich passierten, warfen die Band zurück und ließen die Zukunft ungewiss erscheinen. Doch mit dem neuen Album scheint sich alles zum Guten gewendet zu haben. Giants Dwarfs And Black Holes präsentieren sich darauf frisch, kraftvoll und inspiriert. Wie die Band die Hürden übersprungen und sich auf zu neuen Ufern gemacht hat, schildert Bassist Tomasz Riedel im Interview.

eclipsed: Bei euch hat es seit dem letzten Album wichtige Veränderungen gegeben. Die Gründungsmitglieder Pia „Luzzi“ Deckert (Gesang) und Roland Smigerski (Gitarre) sind gegangen. Wie kam es dazu?

Tomasz Riedel: Pia wollte in die USA ziehen. Das hatte sie schon Ende 2022 kommuniziert, dadurch hatten wir Zeit, uns nach einer neuen Sängerin umzuschauen. Der Wechsel ging eigentlich reibungslos vonstatten. Roland dagegen hat die Band ohne Vorwarnung über Nacht, kurz vor der Aufnahme des dritten Albums verlassen und uns noch dazu mit sofortiger Wirkung aus dem Proberaum geschmissen. Das war für uns völlig unverständlich. Glücklicherweise konnten wir
in Carstens [Carsten Freckmann, Schlagzeuger von GDABH; Anm.] Art & Weise Studio vorübergehend proben und „Echo On Death Of Narcissus“ realisieren.

eclipsed: Christiane Thomaßen (Gesang) und Caio Puttini (Gitarre) sind nun neu dabei. Wie schwierig war es, die beiden zu „finden“? Kanntet ihr sie schon vorher?

Riedel: Nein, wir kannten sie nicht. Die beiden haben wir über eine Online-Anzeige gefunden. Einen Musiker zu finden ist heutzutage echt schwierig. Vor allem, wenn du schon auf einem gewissen Niveau bist und eine klare Vorstellung hast, wohin die musikalische Reise gehen soll. Für uns ist es sehr wichtig, dass es auch menschlich gut passt.

eclipsed: Gesang und Gitarre sind ja ein wichtiger Bestandteil eures Sounds. Wie hat sich nun durch die beiden Neuen die „Chemie“ innerhalb der Band verändert? Welchen Einfluss hat das auf eure Musik?

Riedel: Die Chemie hat sich diametral geändert. Vor allem Christiane mit ihrer frischen Energie und jeder Menge Enthusiasmus hat der Band definitiv neuen Wind in die Segel gegeben. Caio konnte sich leider dem Flow nicht anpassen und hat die Band Mitte 2024 nach kurzer Zeit wieder verlassen. Na ja, so ist halt der Flow im Leben. Panta rhei. Charisma und Gesang von Christiane haben einen völlig anderen Ausdruck. Das ist definitiv nicht zu überhören. Sie interpretiert auch meine Riffs völlig anders als Pia. Also gesanglich sind wir definitiv in einer anderen Ecke gelandet. Roland hat bei den Giants keine Songs geschrieben, und Caio hatte auch nicht die Zeit dafür. Also rein kompositorisch gesehen, hatte der ganze Wechsel-Wirrwarr in der Band keinen Einfluss auf die Songs, zumindest nicht auf die Riffs selbst. Wenn es um die musikalische Ausführung, die Interpretation und die Details geht, dann
natürlich schon. Caio spielt völlig anders als Roland.

eclipsed: Trotz des Personalwechsels habt ihr sehr schnell das neue Album veröffentlicht. Wie ist euch das gelungen?

Riedel: Als Caio im Herbst 2023 in die Band eingetreten ist, waren alle Songs von „Echo On Death Of Narcissus“ bereits fertig. Klar, als Gitarrist hat er viele eigene Nuancen neu hinzugefügt und schöne Soli drüber gespielt. Aber Struktur und Arrangement haben sich kaum verändert. Wir hatten auch nicht die Zeit dafür. Wir wollten so schnell wie möglich das Album mit der neuen Besetzung aufnehmen und damit raus auf die Bühne gehen.

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