Mit ihrem siebten Album „Interplay“ gelingt RIDE ein spaciger Geniestreich

28. April 2024

Ride Beady Eye

Mit ihrem siebten Album „Interplay“ gelingt RIDE ein spaciger Geniestreich

Die zehn Jahre als Bassist von Oasis seien die besten seines Lebens gewesen – und ganz anders, als sie gemeinhin dargestellt würden. „Es war nicht nur ständiger Streit zwischen den Brüdern, sondern es wurde viel gelacht, es herrschte eine tolle Chemie, und die Musik war ebenfalls nicht schlecht“, resümiert der 53-jährige Andy Bell. „Ich würde es sofort wieder tun. Sollten sie je eine Reunion wagen, wäre ich dabei.“ Genau das gilt auch für Beady Eye, das Oasis-Nachfolge-Projekt um Sänger Liam Gallagher, das schon nach dem zweiten Album eingestellt wurde: „Ich finde immer noch, dass das eine tolle Band war – aber irgendwie hat es nicht funktioniert“, so Bell. Weshalb er 2014 seine erste Formation wiederbelebt hat: Ride.

Ein Quartett, das in den frühen 90ern zu zur Speerspitze der sogenannten Shoegaze-Bewegung (My Bloody Valentine, Slowdive, Spacemen 3) zählte und mit „Nowhere“ (1990) und „Going Blank Again“ (1992) zwei wegweisende LPs veröffentlichte – ehe Britpop zum neuen heißen Scheiß wurde und alles andere verdrängte: „Es war irre: Plötzlich hat sich niemand mehr für uns interessiert. Und natürlich hat das für interne Spannungen, aber auch für Ärger mit dem Label gesorgt. Das Ende vom Lied: Wir haben uns getrennt.“ Das war 1996. 28 Jahre später sind Ride wieder da und haben schon zwei äußerst akzeptable Comeback-Alben veröffentlicht („Weather Diaries“ von 2017, „This Is Not A Safe Place“ von 2019). Beide erreichten die britischen Top 10 und haben zudem maßgeblichen Anteil an der aktuellen Renaissance der Shoegaze-Bewegung ...

RIDE - Last Frontier (Official Visualiser)

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