RAIN bringen Jazz und Funk zurück in den Prog

15. Februar 2023

Rain

RAIN bringen Jazz und Funk zurück in den Prog

2020 überraschten Rain inmitten der Pandemie mit ihrem Debüt „Singularity“ als kleine, aber feine Prog-Supergroup. Bassist John Jowitt und Drummer Andy Edwards (beide ex-IQ/Frost*) legten gemeinsam mit Sänger und Multiinstrumentalist Rob Groucutt (dem Sohn des verstorbenen ELO-Bassers Kelly Groucutt) sowie dem außergewöhnlichen Jungtalent Mirron Webb, einem exzellenten Gitarristen und ebenfalls Vokalisten, ihre Vision zeitgemäßen Progs vor. Gut zwei Jahre später folgt nun „Radio Silence“.

Was ist seit dem Lockdown-Debüt passiert? Webb äußert sich enthusiastisch: „Wir hatten einige großartige Momente seit der Veröffentlichung von ‚Singularity‘. Von unserem ersten Gig beim englischen Charity-Festival ,Prog for Peart‘ bis hin zu Auftritten und Treffen mit Fans in den Niederlanden und Deutschland.“ Jowitt sieht den größten Unterschied zum ersten Album darin, dass man sich nun live im Studio wie auf der Bühne gesehen habe: „Wir hatten uns bei ‚Singularity‘ wegen des Lockdowns ja nie getroffen! Nun kamen wir in Stourbridge zusammen, um erstmals auch im Studio wie eine echte Band zusammen zu spielen. Diesmal kannten wir uns schon und hatten bei Live-Auftritten eine Chemie aufgebaut, die diesem Album eine neue Art von Energie verleiht.“ 

Jowitt betont zudem: „Die Grundlagen der Song-Ideen waren diesmal deutlich vielfältiger. Einige Nummern, insbesondere der Titelsong, entstanden aus spontanen Jams  im selben Raum.“ Edwards bringt es folgendermaßen auf den Punkt: „Dieses Album ist einfach opulenter. Ich denke, diesmal haben wir ebenfalls das abgeliefert, was wir auf dem ersten Album gemacht haben, nur mehr davon: härter, proggiger, eingängiger!“ Und dann formuliert er in diesem Zusammenhang gleichzeitig auch seine Kritik am modernen Prog: „Die Produktion ist organischer und erdiger, als man es normalerweise bei einer aktuellen Aufnahme hört. Ich denke, darin liegt häufig auch das Problem mit modernem Prog: Er ist oft beim Wiederkauen der Prog-Standards nicht progressiv genug und weist gleichzeitig zu viele digitale Audiotechniken auf.“ 

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