MINIMAL MUSIC - Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose ist eine Rose

„Ich bin besessen von Repetition.“ Der dies gesagt hat, ist einer der Pioniere der Minimal Music. La Monte Youngs frühe Arbeiten sind denn auch geprägt von den ständigen Wiederholungen einfacher musikalischer Muster. Zusammen mit einer Hand voll weiterer Komponisten gilt er als Wegbereiter einer Stilrichtung, deren unwiderstehlicher Klangsog tief auf die Rock- und Popmusik eingewirkt hat. Wir nehmen den achtzigsten Geburtstag von La Monte Young und Terry Riley zum Anlass, um an diesen faszinierenden Grenzbereich zu erinnern und um seine Einflüsse auf die populäre Musik aufzuzeigen.

PHIL COLLINS - Der Rückzug vom Rückzug

Vier Jahre Vorruhestand sind genug. Phil Collins plant den Rückzug vom Rückzug. Mit eisernem Willen kämpft er gegen die Schmerzen an. Das Problem des ehemaligen Genesis-Schlagzeugers und -Frontmanns: eine komplizierte Nervenkrankheit, die einfach nicht besser werden will. Wann er wieder aktiv ins Geschehen eingreift, ist ungewiss. Dafür rührt er im Moment aktiv die Werbetrommel für die Neuauflage seiner acht Soloalben.

PETER GABRIEL - Selbstfindung, Phase I bis IV

Am 15. August 1975 stieg Peter Gabriel bei Genesis aus. Es folgte ein zweijähriger Rückzug aus dem Musikgeschäft, den der Sänger dazu nutzte, seine Solokarriere zu planen. Es sollte ein Bruch mit seiner Vergangenheit werden. Von den vier Alben, die er zwischen 1977 und 1982 veröffentlichte und die bezeichnenderweise alle den Titel „Peter Gabriel“ tragen, lässt sich die Entwicklung einer Vision ablesen, die in der populären Musik ihresgleichen sucht. Aus Anlass der Wiederveröffentlichung der ersten vier Alben auf Vinyl begibt sich eclipsed auf Spurensuche.

JOE JACKSON - Der Stadtneurotiker

4x4 – in Berlin, New York, Amsterdam und New Orleans nahm der Engländer Joe Jackson jeweils vier Songs für sein neues Werk „Fast Forward“ auf. Und wenn Jackson etwas anpackt, dann tut er dies aus vollster Überzeugung und selten konzeptionslos. So überzeugend wie auf seinem ersten Album mit selbst geschriebenen Songs seit sieben Jahren war er schon lange nicht mehr.

MOGWAI - „Ich möchte nicht in einer Jam-Band spielen“

Es gilt als Inbegriff der Postrock-/New-Artrock-Band. Gruppen wie Mono oder Explosions In The Sky sind stark von ihm beeinflusst. Schritt halten mit ihm konnte freilich keine. Nun begeht das schottische Quintett Mogwai seinen 20. Geburtstag – und beschenkt sich und seine Fans mit einer willkommenen Werkschau, die die stilistische Feinjustierung der einst für ihre bizarre Lautstärke berüchtigte Formation nachzeichnet.

SAGA - Riskantes Puzzle

Wer glaubt, dass Saga ihre Alben nach einer einmal gefundenen Formel zusammenmischen, verkennt die Abenteuerlust der Gruppe. Diese blitzt immer mal wieder auf, und das jeweilige Ergebnis überrascht nicht nur Fans und Kritiker, sondern erwischt auch schon mal die Plattenfirma der progressiven Poprock-Formation auf dem falschen Fuß. So ein Fall stellt das Album „Generation 13“ dar. Dies wird jetzt von EarMusic im Zuge der Saga-Re-Release-Kampagne als Remaster neu aufgelegt.

JEAN-MICHEL JARRE - Eine kurze Geschichte der elektronischen Musik

In den Siebziger- und Achtzigerjahren war er so etwas wie der Popstar unter den Elektronikpionieren. In letzter Zeit ist etwas stiller um ihn geworden. Doch Jean-Michel Jarre ist produktiv wie eh und je. In sein neuestes Projekt „Electronica“ hat er sehr viel Arbeit und Zeit investiert. Er hat etliche Kollegen zu einer Kooperation an dieser seiner Herzensangelegenheit überreden können. So ist diese gleichzeitig die letzte Studioarbeit von Edgar Froese.

Lavalampen-Lambada - Mit abgedrehtem Psych-Sound könnten MEN FROM S.P.E.C.T.R.E. den Dancefloor erobern

Das englische Spectre meint auf Deutsch „Schemen“, „Phantom“ oder „Geist“. In Bond-Filmen wie „Feuerball“ war es die Abkürzung für eine Verbrecherorganisation. Der neue Bond, auf den alle Welt wartet, trägt sogar den Titel „Spectre“. Was könnte da eine bessere Promotion für die fünf bösen Jungs der Schweizer Formation Men From S.P.E.C.T.R.E. sein? Dabei braucht sie diese gar nicht, ihr von einer vollfetten Sixties-Orgel, psychedelischen Gitarrenverzerrungen und treibenden Rhythmen geprägter Sound ist heiß und authentisch genug, um die Welt auch ohne eine Walther PPK im Anschlag einzunehmen.