THE ARISTOCRATS - Duck Tales - Woo-hoo! 

THE ARISTOCRATS - Duck Tales - Woo-hoo! 

Wer sich für instrumentale Höchstleistungen, garniert mit einer Portion Humor, begeistern kann, ist bei den Aristocrats an der richtigen Adresse. Für ihr sechstes Album „Duck“ haben Guthrie Govan (g), Bryan Beller (b) und Marco Minnemann (dr) eine witzige Konzeptstory um eine Ente ersonnen, deren Abenteuer in New York sie rein instrumental vertont haben, wobei die Titel der Stücke durchaus als Sprungbrett fürs eigene Kopfkino dienen können. Guthrie Govan, der nach einer kurzen US-Tour mit seinen Kollegen und dem Rückflug nach England noch ein wenig mit seinem Jetlag zu kämpfen hat, gab uns trotz Übermüdung gut gelaunt Auskunft. 

eclipsed: „Duck“ ist das erste Konzeptalbum der Aristocrats und erzählt die Geschichte einer Ente, die aus der Antarktis nach New York flieht. War es einfacher, mit einem Konzept zu arbeiten oder war es eher eine Herausforderung?

Guthrie Govan: Ehrlich gesagt kam zuerst die Musik, und dann haben wir das Enten-Konzept im Wesentlichen darauf aufgebaut. Wie immer hat jeder von uns drei Songs beigesteuert. Doch erst im Studio wurde uns klar, dass wir eine Geschichte konstruieren könnten, die die Stimmung und Absicht jedes einzelnen Stückes einfängt. 

eclipsed: Viele von uns haben in ihrer Kindheit Donald-Duck-Comics gelesen. Warum habt ihr für euer Album das Thema „Ente“ gewählt? 

Govan: Eigentlich gibt es bei uns gar keine Verbindung zu Donald Duck! Aber Marco und ich schlenderten vor geraumer Zeit an einem freien Tournee-Tag durch eine Stadt und tranken schließlich ein Bier im Freien, mit Blick auf den Fluss, wobei zufällig eine Ente zu sehen war und Marco mit Bezug auf Otis Reddings „(Sittin’ On) The Dock Of The Bay“ spaßeshalber sagte: „Sittin’ with a duck on a bay“ – was genau das war, was wir in diesem Moment taten! „Sittin’ With A Duck On A Bay“ wurde später zum Titel eines der Songs, die Marco für das neue Album einreichte, und es wurde zur Basis für unsere Konzeptstory – die Idee, dass eine Ente die Hauptfigur sein könnte.

eclipsed: Seid ihr alle Comic-Fans? Und welche Comics gefallen dir besonders?

Govan: Wir haben eigentlich nie über Comics gesprochen, aber wir haben für unsere Albencovers schon immer gerne Karikaturen von uns verwendet, denn wir wollten zum Ausdruck bringen, dass wir uns selbst nicht allzu ernst nehmen und dass wir wirklich Spaß haben, wenn wir zusammen spielen. Was wir bei „Duck“ gemacht haben, ist im Grunde genommen eine Erweiterung dieser Idee. Ich bin kein Experte, wenn es um Comics geht – obwohl ich Ende der 70er-Jahre ziemlich viele „Spider-Man“-Comics gelesen habe! –, daher würde ich mich bezüglich Karikaturen eher lieber auf „Die Simpsons“ beziehen als auf irgendeinen Comic.

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