Obwohl die britischen Hardrocker The Darkness bisher noch kein schwaches Album abgeliefert haben, steht schon nach wenigen Durchläufen fest, dass „Pinewood Smile“ dem famosen Debüt „Permission To Land“ (2003) mindestens ebenbürtig ist. Unter den zehn neuen Songs ist kein einziger Lückenfüller, und die Attitüde und der Spielwitz der Band sind absolut mitreißend. Eine Rückkehr zur Bestform? Kann man so sagen!
Gitarrist Dan Hawkins – neben seinem Bruder Justin die treibende Kraft bei The Darkness – steckt gerade in Tourvorbereitungen, als das Interview mit eclipsed ansteht. Wie der 40-Jährige gleich zu Beginn verrät, hat die Band eine neue Lichtanlage am Start, wobei Hawkins die richtige Beleuchtung einer Cowbell (!) zu koordinieren versucht. Ein Spinal-Tap-Moment, der die selbstironische Haltung der Gruppe wunderbar zum Ausdruck bringt.
eclipsed: Der Titel eures neuen Albums zitiert die berühmten Pinewood-Filmstudios in der Nähe von London. Muss man sich unter einem Pinewood smile ein Filmstarlächeln vorstellen?
Dan Hawkins: Ja, ganz genau. Es ist wie ein Roger-Moore-Lächeln aus den Siebzigerjahren, quasi die britische Version eines Hollywoodlächelns, aber mit schlechten Zähnen! Wir sind große Roger-Moore-Fans und wollten das Album sogar zunächst nach ihm benennen.
eclipsed: Eure letzte Platte „Last Of Our Kind“ hattest du produziert. Für „Pinewood Smile“ habt ihr dagegen den renommierten Produzenten Adrian Bushby engagiert. Warum?
Hawkins: Nun, ich war gerade Vater geworden, als die Aufnahmen begannen. Ich dachte: Ich möchte mich mal ganz aufs Gitarrespielen konzentrieren und wäre froh, wenn sich jemand anders um die stressigen Sachen kümmert. Nachdem Adrian so gute Arbeit abgeliefert hat, ist es allerdings naheliegend, ihn auch beim nächsten Mal anzuheuern.
eclipsed: Hattet ihr auch das Gefühl, dass ihr einen externen Produzenten benötigt, um ein gewisses Maß an Objektivität zu garantieren?
Hawkins: Nein, denn wir waren von Anfang an sehr fokussiert. Die Demos klingen bereits wie eine schlecht aufgenommene Version des endgültigen Albums. Allerdings waren manche Songs balladesker, sodass ich sagte: „Die Welt braucht nicht noch mehr Balladen!“ Mit Adrian sprachen wir viel über Dynamik, denn wir wollten keinen überkomprimierten Sound, den man auf vielen aktuellen Rockalben hört, die digital aufgenommen worden sind.