Die fränkischen Mars Mushrooms, von ihren Fans liebevoll nur Marsis genannt, sind berühmt für ihre krautigen Live-Jams in der Tradition von Grateful Dead oder Phish. Mit „Funerals And Carnivals” haben sie nun ein klassisches Studioalbum mit ausgefeilten Songs gemacht. Seit der Vinyl „MILK“ von 2021 ihr erstes Studio-Lebenszeichen. Sänger und Gitarrist Michael Schmidt und Bassist Christoph von der Heide erklären uns, was es mit dem fränkischen Tod, der das Cover des neuen Albums ziert, sowie den Songs auf sich hat. Auch der fränkische, manchmal durchaus etwas schwarze Humor kommt nicht zu kurz. Zudem gibt es einen Ausblick auf das Jamkraut-Festival im Juni.
eclipsed: Warum hat es denn mit „Funerals And Carnivals”, dem neuen Studioalbum von euch, so lange gedauert?
Michael Schmidt: Das hat mehrere Gründe. Zum einen, weil wir uns vorrangig als Live-Band sehen und unseren Fokus in der Regel eher auf die Konzerte und dann eben auf Livealben legen. Zum anderen, weil es eine immense Herausforderung ist, uns fünf über Deutschland verstreute Typen mit Familien und Jobs für mehrere Tage in ein Studio zu kriegen. Das haben wir jetzt endlich mal wieder geschafft, und das hat großen Spaß gemacht.
eclipsed: Und warum habt ihr euch im Gegensatz zu „MILK“ entschieden, auch wieder im CD-Format statt nur auf Vinyl zu produzieren? Wie läuft es bei dem für euch neuen Starkult-Label?
Christoph von der Heide: In unserer Zielgruppe gibt es bezüglich des Hörverhaltens drei Gruppen: Vinyl, CD und Streaming. Wir wollen bei „Funerals And Carnivals“ für jeden etwas anbieten und haben uns deswegen entschieden, die CD-Variante im Pappschuber neben Vinyl und Streaming (und ein paar Video-Singles) anzubieten. In der Tat arbeiten wir erstmalig und aus unserer Sicht sehr erfolgreich mit Starkult Promotions zusammen. Allerdings nicht als Label, sondern ausschließlich als Promotion-Agentur, die uns bei der Veröffentlichung des Albums und der Promotion für das Jamkraut-Festival unterstützt. Bezüglich Label-Arbeit bleiben wir beim DIY-Prinzip.
eclipsed: Was war der Ansatz für das Album? Was habt ihr euch konkret vorgenommen an Produktionsvorgaben?
Schmidt: Diesmal war uns wichtig, ein „echtes“ Studioalbum zu machen, das auch so klingt und trotzdem die klare Handschrift einer Jam-Band widerspiegelt. Also nicht den Live-Sound zu imitieren, sondern Elemente einfließen zu lassen, die man live bei uns eher selten findet: Gastmusiker, zum Teil eher kürzere Songs, Fokus aufs Songwriting etc. Und natürlich mit jemandem zusammenzuarbeiten, der sein Handwerk versteht. Und da kam Jan Kerscher ins Spiel, mit dem die Studio-Arbeit enorm viel Spaß gemacht und der uns einen Wahnsinns-Sound gezaubert hat.
Das komplette XXL-Interview ist Teil unseres Online-Abos, siehe https://www.eclipsed.de/de/abo