Nach 16 Jahren veröffentlichen die Symphonic-Progger von Everon ihr achtes Album. Überschattet wird ”Shells“ jedoch vom überraschenden Tod von Schlagzeuger/Partner/Freund Christian ”Moschus“ Moos mit nur 59 Jahren. Ein Gespräch mit Bandleader Oliver Philipps.
eclipsed: Oliver, leider müssen wir das Interview mit einem sehr traurigen Thema eröffnen: Der Tod von „Moschus“ kam im letzten Jahr völlig unerwartet.
Oliver Philipps: Er ist wirklich einfach eines Morgens tot in seiner Wohnung gefunden worden. Es war ein Herzstillstand oder so etwas in der Art. Der Grund, warum ich mich entschieden habe, das Album überhaupt fertig zu stellen, war, dass er bereits das Schlagzeug für acht der Songs fertig aufgenommen hatte. Wäre es ein halbes Jahr früher passiert, hätte ich mich wohl dagegen entschieden.
eclipsed: Textlich verarbeitest du die Tragödie in „Until We Meet Again“. Ein Song, der am Ende des Tages gar nicht mal so melancholisch daherkommt …
Philipps: Ich höre da auch eher so ein bisschen was Optimistisches. Das war der letzte Song, den ich für dieses Album schrieb, und während ich daran arbeitete, erhielt ich diese Nachricht. Ich gehe an die Texte ähnlich ran wie an die Musik. Das heißt, ich denke da nicht so sehr drüber nach, sondern es ist das, was kommt.
eclipsed: Der Songtitel impliziert ja ein Wiedersehen, in welcher Form auch immer. Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
Philipps: Ich kann nicht sagen, dass ich irgendein bestimmtes klares Modell hätte, an das ich glauben würde. Ich nehme ein bisschen was von allem, bin aber auch mit allem sehr skeptisch. Aber ich glaube tatsächlich, dass mehr am Menschen dran ist als nur Fleisch und Knochen.