OZRIC TENTACLES - Ein einziger langer Höhepunkt

1. Oktober 2020

Ozric Tentacles

OZRIC TENTACLES - Ein einziger langer Höhepunkt

Fünf Jahre sind seit dem letzten Album vergangen. Eine Zeitspanne, in der die Zukunft der Ozric Tentacles ungewiss erschien. Nun meldet sich die englische Psych/Space-Band mit dem neuen Werk „Space For The Earth“ zurück.

In den frühen 80er Jahren gegründet, haben sich die Ozric Tentacles rasch in der Psychedelic/Space-Rock-Szene etabliert. Ihr einzigartiger Stil – ein Mix aus blubbernden, farbenfrohen Sounds, Melodien und Grooves – hat sie zur Legende werden lassen. Einzige Konstante der Band, die unzählige Besetzungswechsel durchmachte, ist Gründungmitglied und Multiinstrumentalist Ed Wynne. eclipsed sprach mit Mr. Ozric Tentacle.

eclipsed: Vor „Space For The Earth“ hast du ein neues Album mit dem Seitenprojekt Nodens Ictus und dein Soloalbum „Shimmer Into Nature“ veröffentlicht. Welchen Einfluss hatte das auf das neue Ozric-Tentacles-Album?

Ed Wynne: Schon mein ganzes Leben lang komponiere ich Melodien. Die Sachen, an denen ich nach dem letzten Ozric-Album gearbeitet habe, fühlten sich anders an. Das passte einfach nicht zu den Ozrics. Also habe ich dafür eine andere Plattform gewählt. Durch diese beiden Alben habe ich mich in gewisser Weise befreit: Ich hatte den Kopf wieder frei und war bereit für die Ozrics. Die Zeit war wieder reif.

eclipsed: Fünf Jahre sind seit dem letzten Album „Technicians Of The Sacred“ vergangen. Du hast dich mit anderen Dingen beschäftigt. Die Ozrics haben sich rargemacht. Hattest du in den letzten Jahren das Gefühl, es wäre aus und vorbei mit den Ozrics?

Wynne: Schwere Frage. Wir hatten nie den großen kommerziellen Erfolg. Da fällt es manchmal schwer, durchzuhalten. Aber hier sind wir nun wieder. Wahrscheinlich hat uns der Drang, immer wieder in das Unbekannte vorzustoßen, am Leben erhalten.

eclipsed: Du hast das Album geschrieben, programmiert, aufgenommen und produziert. Klingt nach einem Alleingang.

Wynne: In den letzten Jahren ist das meine bevorzugte Vorgehensweise gewesen. Ich arbeite zunächst für mich allein, die anderen Musiker kommen erst am Ende hinzu. Meistens fallen mir am frühen Morgen nach einer Tasse Tee die Melodien ein. Früher war das anders. Da waren wir eine Gemeinschaft und haben von Anfang an zusammen an den Alben gearbeitet.

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