Erneut Hochwasseralarm bei THE MAGPIE SALUTE – doch Mastermind Rich Robinson und seine fünf Mitstreiter waten auf ihrem zweiten Studioalbum „High Water II“ weiterhin entschlossen durch sämtliche Unbill dieser Tage. Er sei sehr stolz auf das neue Album, wie auch auf den Vorgänger „High Water I“, hebt Rich Robinson ganz zu Recht hervor. Bei aller Euphorie bezeichnet sich der Ex-Black-Crowes-Gitarrist aber als einen „sentimentalen Menschen“. Die Trennung seiner früheren Band im Januar 2015 und das damit zusammenhängende Zerwürfnis mit seinem älteren Bruder Chris macht ihm nach wie vor zu schaffen. Im Interview erläutert er sein ambivalentes Verhältnis zu Freundschaft und erklärt, wieso Songtexte für ihn so wichtig sind.
eclipsed: Letztes Jahr hast du im Interview gesagt, es werde auf „High Water II“ vermutlich mehr zur Sache gehen als auf dem Vorgänger, Melancholie müsse hintanstehen. Hat sich deine Erwartung erfüllt?
Bereits seit einigen Jahren rockt die französische Sängerin und Gitarristin LAURA COX die Clubs in Europa und hat sich dabei eine treue Fangemeinde erspielt. Die dürfte angesichts des am 8. November erscheinenden grandiosen klassischen Rockalbums „Burning Bright“ noch um einiges größer werden. Am Anfang dieser Karriere standen selbst produzierte Videoclips.
Mit 14 begann Laura Cox, Gitarre zu spielen, drei Jahre später fing sie damit an, nachgespielte Solos und Songs von Slash oder Brian May ins Netz zu stellen. 2013 entstand die Laura Cox Band, die 2015 mit „Cowboys & Beer“ ihre erste Single veröffentlichte und 2017 mit ihrem ersten Album „Hard Shot Blues“ europaweit auf Tour ging. Bei den Hamburg Harley Days in diesem Juni konnte sie mit ihrem intensiven Gig auch anwesende Plattenfirmenrepräsentanten überzeugen.
Vvlva – das sind fünf junge Männer aus Aschaffenburg, die sich dem 60er/70er Jahre Retrorock verschrieben habe und nun nach dem 2018er „Path Of Virtue“ mit „Silhouettes“ das zweite Album vorlegen. Darauf bestätigen Vvlva nicht nur die Qualität des Debüts, sondern steigern sie noch. Eclipsed sprach mit Sänger Tobias Ritter.
eclipsed: Bereits nach dem ersten Album gab es ein Interview mit eclipsed. Jetzt auch nach dem zweiten Album. Tolle Quote, oder?
Tobias Ritter: Na klar, das ist für uns eine Riesensache!
eclipsed: Jetzt so kurz nach der Veröffentlichung des neuen Albums: Kannst du sagen, was du über „Silhouettes“ denkst?
„Erwartet das Unerwartete“ – dieses Motto von Peter Gabriel könnte auch für das amerikanische Artrock-Sextett Bent Knee gelten. Denn während die Absolventen des Berklee College Of Music mit dem Vorgänger „Land Animal“ ihre zugänglichste Songkollektion abgeliefert haben, ist das fünfte Album „You Know What They Mean“ ihr radikalstes Statement, das gelegentlich mit harschen Klängen verstört, andererseits mit emotionalen Artrock-Songs wieder versöhnt.
„Vamos!“, ruft Ray Alder. 22 Grad, ein lauer Abend in Madrid, ideal für eine Runde mit seinem Hund Sam – Telefoninterview hin oder her. „Sorry“, entschuldigt sich Alder. „Ich hoffe, das ist okay?!“ Ist es. Die Promotion für sein Soloalbum „What The Water Wants“ erledigt der 52-Jährige, den die Progmetal-Fans als Sänger von Fates Warning kennen, so nebenbei. Denn Zeit ist etwas, wovon der Wahl-Spanier momentan nicht viel zur Verfügung hat. Das Album fertigzustellen, hat länger gedauert als gedacht.
Alle vier Jahre bringt die New Yorker Band Battles ein neues Album heraus. Ursprünglich als Quartett gestartet, ist die Formation auf ihrer vierten CD „Juice B Crypts“ auf Duo-Stärke geschrumpft. Ihrem Einfallsreichtum tut das jedoch ebenso wenig Abbruch wie ihrem Volumen. Battles, das sind heute noch Drummer John Stanier und Gitarrist Ian Williams. Die Songs auf „Juice B Crypts“ könnten unterschiedlicher kaum sein.
Der Vierjahresrhythmus der Battles-Veröffentlichungen ist reiner Zufall, aber dem neuen Album hat diese Pause gutgetan, um sich zu sammeln und mit diversen Gastvokalisten an die Klasse des Debütalbums „Mirrored“ anzuschließen. „Nach der letzten Platte sind wir zwei Jahre getourt“, erzählt John Stanier, „dann brauchten wir ein wenig Abstand. Diese Dinge sind normal. Der Unterschied bestand diesmal darin, dass jemand abgesprungen ist: Drei Jahre nach der letzten Platte fragte uns das Label, ob es nicht Zeit für eine neue CD sei.
Meilensteine wie „Daydream Nation“ oder „Goo“ machten Sonic Youth zur Underground-Rock-Institution – bis die Scheidung von Bassistin Kim Gordon und Sänger/Gitarrist Thurston Moore das Ende der Kultband markierte: Im Oktober 2011, nach 30 Jahren und 13 Alben, gaben die New Yorker ihre Trennung bekannt. Jetzt, nach langer Selbstfindung und dem Umzug nach Los Angeles, meldet sich Gordon (66) mit ihrem Alleingang „No Home Record“ zurück.
eclipsed: Wie denkst du heute über die Zeit mit Sonic Youth? Bereust du irgendetwas?
Auf ihren letzten Alben versuchte sich die 30-jährige Gitarristin und Sängerin eher darin, ihr Soundspektrum zu erweitern, und entfernte sich dabei schleichend von ihrer eigentlichen Stärke: dem Bluesrock. Samantha Fish kann sich aber anscheinend auch in privater Hinsicht nicht so recht entscheiden und wechselt zwischen einem Wohnort in Louisiana und ihrer eigentlichen Heimatstadt Kansas City hin und her. „Ich treffe Entscheidungen oftmals sehr intuitiv. Das fühlt sich in dem jeweiligen Moment immer gut an!“ Americana, Soul und Gospel hat sie derart in ihren Sound-Kanon integriert. „Damit bin ich aufgewachsen.“ Doch in ihrem tiefsten Inneren ist sie dennoch Rockerin. Dass sie darüber hinaus eine variable und facettenreiche Stimme hat, schadet einem Bluesrock-Song ganz und gar nicht.