CD-Sampler: Music From Time And Space 88

1. WEATHER SYSTEMS - Ghost In The Machine (4:51)
Album: Ocean Without A Shore (2024)
Label/Vertrieb: Music Theories/Tonpool
weathersystems.bandcamp.com

Freudige Überraschung! Anathema liegen auf Eis, doch Mastermind Daniel Cavanagh führt gemeinsam mit Drummer Daniel Cardoso das Erbe der Band fort. Das gelingt auf dem WEATHER SYSTEMS-Debüt bravourös! Die Gitarren kommen direkter, doch sind alle Merkmale von Anathema intakt. „Ghost In The Machine“ hat Drive ohne Ende.

2. DILEMMA - Not Enough Now (4:26)
Album: The Purpose Paradox (2024)
Label/Vertrieb: V2/Bertus
www.dilemma.band

Für Prog-Verhältnisse findet „Not Enough Now“ recht leichtfüßig seinen Weg. Der Song ist allerdings keine Ausnahme, auch wenn er der kürzeste auf „The Purpose Paradox“ ist. Immer wieder forciert die in den Niederlanden stationierte Band DILEMMA auf ihrem dritten Album die Balance aus Komplexität und Eingängigkeit.

3. FLAME DROP - Without Brakes (edit) (4:24)
Album: Flow (2024)
Label/Vertrieb: Flame Drop
www.flamedrop.ch

Die Schweizer Roland Hegi (g, b, key) und Felix Waldispühl (dr, key) haben den Flow. Unter dem Namen FLAME DROP erschaffen sie Instrumentalmusik zwischen Prog der Marke Genesis und Jazzrock à la Jeff Beck. „Without Brakes“ glänzt mit großer Leadgitarre in einem wogenden Meer aus Synthies und Drums.

 4. GIANT CROW - City Lights (4:39)
Album: In The Cut (2024)
Label/Vertrieb: Cosi/Kontor
www.giantcrow.de

Absolut authentische Post-Country/Americana-Klänge aus Deutschland! Geht nicht? Geht doch! GIANT CROW sind der lebende Beweis. Getragen von erzählerischem Gesang, stehen fragile Banjo- und Geigenklänge neben wuchtigen Wall-of-Sound-Gitarren und erzeugen wie in „City Lights“ eine ganz besondere Kopfkino-Atmosphäre.

5. KANT - Occult Worship (3:05)
Album: Paranoia Pilgrimage (2024)
Label/Vertrieb: Sound Of Liberation/Membran
www.kant-music.de

Das Quartett aus Aschaffenburg gibt Gas! Auf ihrem Zweitling agieren KANT härter und kompromissloser. Heavy-Indie-Psych nennen sie das selbst. Und so treffen Black Sabbath auf Syd Barrett und die Doors. Das knackige „Occult Worship“ ist mit seinem magischen Titel ein gutes Beispiel für diesen heftigen Spagat.

6. YENGA - Pale And Blue (4:47) 
Album: I Think This Escalator Is Working Against Me (2024)
Label/Vertrieb: Yenga
yenga.bandcamp.com

Auf ihrem aktuellen Longplayer haben YENGA neun Songs versammelt, die allesamt zwischen Artpop, Indiepop und Avantpop angesiedelt sind und durch ihre luftige und leichtfüßige Atmosphäre überzeugen. Fein gesetzte Arrangements, dezente Rhythmen und charmante Vocals sind die unverkennbaren Markenzeichen dieses Albums.

7. SUZAN KÖCHER’S SUPRAFON - In These Dying Times (3:38)
Album: In These Dying Times (2024)
Label/Vertrieb: Unique
www.suzankoecher.com

Harter Tobak, wenn man als Band aus Solingen just nach dem dortigen Messeranschlag ein Album mit diesem bereits fertigen Titel (über Spaltung in der Gesellschaft) herausbringt. Schwere Themen gibt es hier durchaus, doch die Musik zwischen Psych und Dream Pop ist erhebend schön – wie der magische Titelsong mit Suchtcharakter.

8. MIDGE’S POCKET - Kings And Queens (4:38) 
Album: Midge’s Pocket (2024)
Label/Vertrieb: Midge's Pocket
www.midgespocket.com

Selten klang ein Debüt so stark wie das von MIDGE’S POCKET, einer blutjungen Roots-Rock-Band aus Südbayern. Stilistisch von John Fogerty und Crosby, Stills, Nash & Young geprägt, zeigt das Quartett um die Gebrüder Schuhbeck mit „Kings And Queens“ hohe Musikalität, perfektes Timing und echte Ohrwurm-Qualität. (Review: eclipsed 9/2024, „Clues For Blues“)

9. HAVEN OF ECHOES - Assimilation (8:15) 
Album: Memento Vivere (2024)
Label/Vertrieb: Construction/Membran
www.havenofechoes.com

„Assimilation“ ist die kürzeste, ruhigste und emotional berührendste der vier Kompositionen auf „Memento Vivere“, dem zweiten Album des Duos HAVEN OF ECHOES. Perlendes Klavierspiel führt durchs Geschehen, das schwer melancholisch, aber auch aggressiv und mysteriös daherkommt. Durchaus als Horror-Soundtrack geeignet. 

10. ABSTRACT CRIMEWAVE - Sailing Away (3:14)
Album: Longest Night (2024)
Label/Vertrieb: Chimp Limbs/Redeye/Bertus
abstractcrimewave.bandcamp.com

Spannende Indie-Dance-Rock-Fusion vom schwedischen Produzentenduo ABSTRACT CRIMEWAVE. Die Gästeliste auf dem Album garantiert spannende Abwechslung, und „Sailing Away“ ist mit seinen psychedelisch anmutenden Grooves der perfekte Einstieg in das Sounduniversum der Schweden.