1. DEWOLFF - In Love (3:17)
Album: Muscle Shoals (2024)
Label/Vertrieb: Mascot/Tonpool
www.dewolff.nu
Die niederländischen Psych- und Bluesrocker DEWOLFF haben in den legendären Muscle Shoals Sound und FAME Studios, Alabama, aufgenommen. Da bleibt es nicht aus, dass nun noch mehr Southern Rock und Soul als bisher im Gepäck ist. Das Ergebnis klingt so dreckig wie emotional, wofür „In Love“ das beste Beispiel ist.
2. RANDY MCSTINE - Remains (3:56)
Album: Mutual Hallucinations (2024)
Label/Vertrieb: McStine Music/Just For Kicks
www.randymcstine.com
Manches auf dem Solo-Debüt von Gitarrist RANDY MCSTINE mag gewöhnungsbedürftig erscheinen, doch seine kuriosen Gitarrenklänge haben stets etwas Frisches, Überraschendes, Kreatives. Dass er in der Lage ist, diese Sounds in songdienliche Tracks zu gießen, zeigt exemplarisch das hier präsentierte „Remains“.
3. HUIS - Paralyzed (8:57)
Album: In The Face Of The Unknown (2024)
Label/Vertrieb: Unicorn Digital/Just For Kicks
www.huisband.com
HUIS auf neuen Wegen? Nur punktuell legen die Kanadier auf ihrem neuen Album in Sachen Härte zu. „Paralyzed“ steht für das andere, das „Neoprog-Gesicht“ der Band: Ein warmer Sound dominiert den melancholischen Track, der lange Anlauf nimmt, um in einem wunderbaren Keyboard-/Gitarrensolo seinen Höhepunkt zu finden.
4. MAYFLOWER MADAME - A Foretold Ecstasy (4:39)
Album: Insight (2024)
Label/Vertrieb: Icy Cold/Up In Her Room
mayflowermadame.bandcamp.com
Goth wie in den seligen 80er Jahren, als dieser Musikstil noch omnipräsent war. Die Norweger MAYFLOWER MADAME verbinden die Kälte und Melancholie der Sisters Of Mercy, der frühen Cure und Bauhaus zu einer unwiderstehlichen schwarzen Melange. Und geben Songs wie dem treibenden „A Foretold Ecstasy“ trotzdem ihre ureigene Note.
5. ACID ROOSTER - Automat (5:51)
Album: Hall Of Mirrors (2024)
Label/Vertrieb: Tonzonen/Cargo
acidrooster.bandcamp.com
Das Eingangsriff von „Automat“ wirkt ein wenig floydig, der Track an sich ist aber der härteste auf „Hall Of Mirrors“ und somit ein guter Einstieg in das neue Album der Leipziger Spacerocker ACID ROOSTER. Ansonsten besteht dieses aus ellenlangen Wabermassen aus psychoaktiven und überaus transzendenten Soundgebilden. (Review: eclipsed 10/2024)
6. FLEUR - Fille Sauvage (3:18)
Album: Fille Sauvage (2024)
Label/Vertrieb: Soundflat/Broken Silence
yeyefleur.bandcamp.com
Yeye nannte sich in den 60ern die französische Popmusik, die den britischen Vorbildern nacheiferte, dabei aber die Muttersprache verwendete. FLEUR kommt zwar aus den Niederlanden und ist ein Kind unserer Zeit, doch die Stil-Pastiche gelingt ihr auf „Fille Sauvage“ hervorragend. Wie eine Zeitmaschine.
7. THE MASTER’S BREW - Die Nordsee (6:51)
Album: Elixir (2024)
Label/Vertrieb: A Duck In The Yard Production/Just For Kicks
www.bodinmusic.com
THE MASTER’S BREW ist die neue Band der Ex-Flower-Kings-Mitglieder Tomas Bodin (key) und Felix Lehrmann (dr), die auf dem Debüt-Album „Elixir“ zusammen mit JJ Marsh (g) und Thomas Stieger (b) dem Instrumental-Prog und Jazzrock frönen. Das tolle Zusammenspiel des Quartetts kommt bei „Die Nordsee“ besonders gut rüber.
8. MILLENIUM - The Sleep Of Reason Produces Monsters (6:14)
Album: Hope Dies Last (2024)
Label/Vertrieb: Lynx/Just For Kicks
www.lynxmusic.pl
Neue Töne bei den polnischen Neoproggern von MILLENIUM! Ein ausdrucksstarker neuer Sänger, coole Sax- und Flöten-Töne dank einer weiteren Neuverpflichtung, griffigere Arrangements und ein frischer Wind, der durch die packenden Stücke weht – all das ist zu hören in diesem Track, dem Album-Opener.
9. AXESS/MAXXESS - Sleep (edit) (4:58)
Album: Sleep (2024)
Label/Vertrieb: Klangdesign
maxxess.bandcamp.com
Axel Stupplich (AXESS) und Max Schiefele (MAXXESS) sind alte musikalische Weggefährten, die wieder gemeinsame Sache machen. Die rasante, manchmal floydige Gitarre von Maxxess verbindet sich bravourös mit der Elektronik von Axess. Thema des Albums ist die ganz eigene Welt der Träume, schlafwandlerisch zelebriert im Titelsong.
10. VANDERSON - All Above (edit) (8:08)
Album: 2055 (2024)
Label/Vertrieb: Spheric Music
vanderson.bandcamp.com
Wer ein modernes neues Album im Stil der Berliner Schule sucht, ist mit dieser Scheibe von VANDERSON bestens bedient. Das Werk atmet typische Signaturen von Klaus Schulze und Tangerine Dream, akzentuiert aber auch mit modernen Zügen. Und so hypnotisiert einen das mäandernde „Above All“ wie einst die großen Gründerväter.