Die Slowcore-Band LOW lotet die Grenzen zwischen Tradition und Futurismus aus

20. August 2021

Low

Die Slowcore-Band LOW lotet die Grenzen zwischen Tradition und Futurismus aus

Mit ihrem letzten Album „Double Negative“ haben die Slowcore-Pioniere Low einen völlig neuen Weg eingeschlagen. Die verzerrte Schönheit ihrer Songs setzte nicht nur einen markanten Kontrapunkt zur glatt polierten Instagram-Welt unserer Tage, sondern auch zum Defätismus aktueller Noise-Produktionen. Damals war von Corona und Lockdown noch keine Rede, aber Low schienen die Ereignisse in ihrer Musik vorwegzunehmen. Das neue Album „Hey What“ setzt den Dualismus von „Double Negative“ nun unter völlig veränderten Prämissen fort. „Wir leben in einer verzerrten Gesellschaft“, erklärt Gitarrist und Sänger Alan Sparhawk.

„Aber wir haben gelernt, nicht mit allzu viel Vorsatz darauf zu reagieren. Wenn wir schreiben und aufnehmen, denken wir nicht allzu sehr darüber nach, was das sagen oder bedeuten könnte. Wenn du unentwegt kreativ arbeitest, reflektierst du so oder so, was in der jeweiligen Zeit passiert. Du musst nicht proklamieren, was du mit deiner Musik ausdrücken willst, es passiert ganz von selbst. Sicher haben wir seltsame Zeiten, und jeder Künstler findet seinen eigenen Weg, darauf zu reagieren.“Maßgeblichen Anteil an der Ästhetik des neuen wie des letzten Albums von Low hat Produzent BJ Burton. Er verzerrt die Vorlagen der Band teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Durch einen Vorhang digitaler Störgeräusche erkennt man nur noch schemenhaft die Schönheit der ursprünglichen Melodien. Dieses Wechselspiel funktioniert wie der Kontrast zwischen Traum und Wirklichkeit ...

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