Nachdem man zuletzt den Bandklassiker „I Move“ anlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums generalüberholte, gibt es nun fünf Jahre nach „Don’t Panic“ endlich den Nachfolger. In Panik verfallen sind die Fans zwar nicht, aber Zeit wurde es dennoch. Doch das Warten hat sich gelohnt, denn „Collapse The Wave“ präsentiert die New Yorker in Höchstform.
Wenn man sich nach zwanzig Jahren erneut intensiv mit einem Album wie „I Move“ auseinandersetzt, dann stellt sich die Frage, inwieweit dies auch das Songwriting für das neue Album beeinflusst hat. Für Gründungsmitglied John Galgano ist die Antwort klar. „Ich denke doch stark. Als wir uns wieder mit ‚I Move‘ beschäftigt haben, merkten wir, dass das Album – auch wenn es mit 72 Minuten recht lang ausfällt – sehr kompakt ist, was die Musik angeht. Die Songs sind gut konstruiert, sie erzählen viel, aber meist in doch relativ kurzer Zeit. Das haben wir für das neue Album übernommen.“
Und so müssen die Prog-Fans auf der neuen CD auf die geliebten Longtracks verzichten. „Es gibt so viele Songs, die zwanzig Minuten dauern, und viele davon sind furchtbar. Wir hätten einen Track wie ‚We Are The 3rd‘ natürlich auf fünfzehn Minuten ausdehnen können, aber wir waren der Meinung, wir hätten einen Punkt erreicht, wo alles gesagt war, was gesagt werden sollte. Es ist schön, mit einem Song auf eine zwanzigminütige Reise zu gehen, aber wir wollten zeigen, dass Progressive Rock und Artrock auch in einer zeitlich komprimierteren Form funktionieren.“